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Vaborbactam Arzneimittelgruppen Beta-Lactamase-Inhibitoren

Vaborbactam ist ein Wirkstoff aus der Gruppe der Beta-Lactamase-Inhibitoren, der in Kombination mit dem Antibiotikum Meropenem für die Behandlung bakterieller Infektionen eingesetzt wird. Die Effekte beruhen auf der Hemmung von Beta-Lactamasen und insbesondere Carbapenemasen (KPC). Dadurch wird die Resistenz der Bakterien gegenüber dem Antibiotikum aufgehoben. Das Arzneimittel wird als intravenöse Infusion verabreicht. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Kopfschmerzen, Durchfall, eine Venenentzündung an der Infusionsstelle und Übelkeit.

synonym: Vaborbactamum, RPX7009

Produkte

Vaborbactam ist als Pulver für ein Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung im Handel (Vaborem®). Es wird mit Meropenem fix kombiniert, einem Antibiotikum aus der Gruppe der Carbapeneme. In den USA wurde Vaborbactam im Jahr 2017, in der EU im Jahr 2018 und in der Schweiz im Jahr 2021 zugelassen.

Struktur und Eigenschaften

Vaborbactam (C12H16BNO5S, Mr = 297.1 g/mol) ist eine zyklische Bor-Verbindung und ein Boronsäure-Derivat. Es handelt sich nicht um einen Vertreter der Beta-Lactame.

Wirkungen

Vaborbactam (ATC J01DH52 ) hemmt Beta-Lactamasen, welche an Resistenzen der Bakterien gegenüber Meropenem beteiligt sind. Dadurch werden die Bakterien und insbesondere Klebsiella pneumoniae aus der Familie der Enterobakterien empfindlich gegenüber dem Antibiotikum. Vaborbactam ist aktiv gegen Serin-Carbapenemasen, speziell gegen die Klebsiella pneumonia Carbapenemase (KPC). Vaborbactam hat selbst keine antibakterielle Eigenschaften.

Indikationen

Für die Behandlung bakterieller Infektionskrankheiten mit empfindlichen Erregern. Dazu gehören:

Dosierung

Gemäss der Fachinformation. Das Arzneimittel wird als intravenöse Infusion verabreicht.

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Vaborbactam ist ein Inhibitor von CYP2D6 und ein Substrat von OAT1 und OAT3.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Kopfschmerzen, Durchfall, eine Venenentzündung an der Infusionsstelle und Übelkeit.

siehe auch

Meropenem, Carbapeneme, Beta-Lactamase-Inhibitoren, Beta-Lactam-Antibiotika, Bor

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 24.5.2024 geändert.
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