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Thioether (organische Sulfide) Stoffgruppen

Thioether (organische Sulfide) sind eine Gruppe chemischer Verbindungen mit der allgemeinen Struktur R1-S-R2, wobei R1 und R2 organische Substituenten sind. Die Verbindungen sind in der Regel übelriechend und ihre Eigenschaften ähneln den Ethern. Thioether lassen sich mit Sauerstoff zu Sulfoxiden und Sulfonen oxidieren und bilden Komplexe mit Metallen. Viele pharmazeutische Wirkstoffe sind Thioether, zum Beispiel Ranitidin, Quetiapin und die Penicilline.

synonym: Organische Sulfide, Sulfide, Sulphides, Sulfane, Thioethers, R-S-R, R1-S-R2

Definition

Thioether (organische Sulfide) sind eine Gruppe chemischer Verbindungen mit der allgemeinen Struktur R1-S-R2. Es sind Ether, die anstelle des Sauerstoffs ein Schwefelatom enthalten.

R1 und R2 sind organische Reste, die unterschiedlich oder gleich sein können. Es wird zwischen symmetrischen und asymmetrischen Thioethern unterschieden.

Thiother werden auch als Sulfide und organische Sulfide bezeichnet. Weil Sulfide auch eine Stoffgruppe in der anorganischen Chemie sind (S2−), sollte dem Begriff Thioether den Vorzug gegeben werden. Im Englischen ist der Begriff Sulfide allerdings geläufiger. Heute wird auch von Sulfanen gesprochen.

Thiother können beispielsweise mit einem Thiol und einem halogenierten Kohlenwasserstoff synthetisiert werden. Sie können auch in Ringsystemen vorkommen, zum Beispiel im Tetrahydrothiophen.

In Disulfiden sind nacheinander zwei Schwefelatome aneinander gebunden (R1-S-S-R2). Sie kommen in Wirkstoffen und in Proteinen vor, zum Beispiel als Disulfidbrücken im Insulin.

Nomenklatur

Für die Nomenklatur wird häufig das Suffix -sulfid verwendet. Dazu werden die Reste wie bei substituierten Alkanen alphabetisch vor dem Suffix aufgelistet. Beispiele hierfür sind Ethylmethylsulid oder Methylphenylsulfid (= Thioanisol). Der einfachste Thiother ist Dimethylsulfid.

BeispieleEigenschaftenReaktionenIn der Pharmazie

Viele pharmazeutische Wirkstoffe sind Thioether, zum Beispiel Quetiapin, Cimetidin, Ranitidin, Chlorprotixen, Penicilline und Diltiazem.

siehe auch

Ether, Thiole, Schwefelwasserstoff

LiteraturAutor

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 26.3.2023 geändert.
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