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Mifamurtid Arzneimittelgruppen Immunstimulanzien

Mifamurtid ist ein Wirkstoff aus der Gruppe der Immunstimulanzien, der für die Behandlung metastasierter und hochmaligner Osteosarkome eingesetzt wird. Es handelt sich um ein Analogon eines Zellwandbestandteils von Mykobakterien. Mifamurtid hat immunstimulierende Eigenschaften und aktiviert Makrophagen und Monozyten, was zum antitumoralen Effekt führt. Es handelt sich um eine Krebsimmuntherapie. Das Arzneimittel wird als intravenöse Infusion verabreicht. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Schüttelfrost, Fieber, Müdigkeit, Übelkeit, ein schneller Puls und Kopfschmerzen.

synonym: Mifamurtidum, Mifamurtidum natricum, Muramyltripeptid-Phosphatidylethanolamin, MTP-PE

Produkte

Mifamurtid war als Pulver für ein Konzentrat zur Herstellung einer Infusionsdispersion im Handel (Mepact®). Es wurde in der EU im Jahr 2009 und in der Schweiz im Jahr 2010 zugelassen. Entwickelt wurde es ursprünglich in den frühen 1980er-Jahren bei Ciba-Geigy.

Struktur und Eigenschaften

Mifamurtid (L-MTP-PE) ist ein vollsynthetisches Derivat von Muramyldipeptid (MDP), einem Zellwandbestandteil von Mykobakterien. Mifamurtid ist weniger pyrogen und länger wirksam als die natürliche Ausgangssubstanz MDP.

Wirkungen

Mifamurtid (ATC L03AX15 ) hat wie MDP immunstimulierende Eigenschaften. Es aktiviert Immunzellen (Makrophagen, Monozyten) und fördert die Ausschüttung von Mediatoren, zu denen beispielsweise die Zytokine gehören. Dies führt zum indirekten antitumoralen Effekt. Es handelt sich um eine Krebsimmuntherapie. Die liposomale Zubereitung wird nach der Infusion von Makrophagen aufgenommen.

Indikationen

Zusammen mit einer postoperativen Kombinationschemotherapie für die Behandlung nicht metastasierter, resezierbarer hochmaligner Osteosarkome. Im Anschluss an eine makroskopisch vollständige Tumorresektion.

Dosierung

Gemäss der Fachinformation. Das Arzneimittel wird als intravenöse Infusion verabreicht.

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Schüttelfrost, Fieber, Müdigkeit, Übelkeit, ein schneller Puls (Tachykardie) und Kopfschmerzen.

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 2.3.2024 geändert.
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