Hepatitis-A-Impfung Arzneimittelgruppen ImpfstoffeHepatitis-A-Impfstoffe werden zur aktiven Immunisierung gegen eine Hepatitis-A-Virusinfektion bei exponierten Personen eingesetzt, zum Beispiel in der Reisemedizin. Es handelt sich um inaktivierte Viren resp. deren Antigene, die intramuskulär gespritzt werden. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Kopfschmerzen, Reizbarkeit, Schmerzen und Rötungen an der Injektionsstelle und Müdigkeit. Schwere Nebenwirkungen sind sehr selten.
synonym: Hepatitis-A-Impfstoff, Hepatitis-A-virus inactivatum, Hepatitidis A virus antigenum, Inaktiviertes Hepatitis-A-Virus, Hepatitis-A-Virusantigen
ProdukteDer Hepatitis-A-Impfstoff ist als Injektionssuspension im Handel (Havrix®). Er ist in der Schweiz seit dem Jahr 1993 zugelassen. Es ist auch eine Fixkombination mit einem Hepatitis-B-Impfstoff erhältlich (Twinrix®).
Struktur und EigenschaftenBeim Hepatitis-A-Impfstoff handelt es sich entweder um Hepatitis-A-Viren, welche mit Formaldehyd inaktiviert wurden oder um eine liposomale Zubereitung des Hepatitis-A-Virusantigens.
WirkungenDer Impfstoff (ATC J07BC02 ) verleiht eine Immunität gegenüber einer Infektion mit Hepatitis-A-Viren. Er ruft die Bildung von spezifischen Antikörpern zuverlässig hervor.
IndikationenZur aktiven Immunisierung gegen eine Hepatitis-A-Virusinfektion bei exponierten Personen gemäss den aktuellen Empfehlungen der Behörden.
DosierungGemäss der Fachinformation. Die Injektionssuspension wird intramuskulär verabreicht.
Kontraindikationen- Überempfindlichkeit
- Akute schwere fieberhafte Erkrankung
Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.
InteraktionenEine gleichzeitige Verabreichung anderer Impfstoffe sollen mit verschiedenen Spritzen und an unterschiedlichen Injektionsstellen erfolgen.
Unerwünschte WirkungenZu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Kopfschmerzen, Reizbarkeit, Schmerzen und Rötungen an der Injektionsstelle und Müdigkeit.
Weitere häufige Nebenwirkungen sind Appetitmangel, Benommenheit, Schwellung, Unwohlsein, Fieber sowie Verdauungsstörungen wie Durchfall, Übelkeit und Erbrechen. Schwere Nebenwirkungen gelten als sehr selten.
siehe auchLiteratur- Arzneimittel-Fachinformation (CH)
- Bell B.P. Hepatitis A vaccine. Pediatr Infect Dis J, 2000, 19(12), 1187-8 Pubmed
- Bovier P.A. Epaxal: a virosomal vaccine to prevent hepatitis A infection. Expert Rev Vaccines, 2008, 7(8), 1141-50 Pubmed
- Bundesamt für Gesundheit
- Connor B.A. Hepatitis A vaccine in the last-minute traveler. Am J Med, 2005, 118 Suppl 10A, 58S-62S Pubmed
- Craig A.S., Schaffner W. Prevention of hepatitis A with the hepatitis A vaccine. N Engl J Med, 2004, 350(5), 476-81 Pubmed
- Demicheli V., Tiberti D. The effectiveness and safety of hepatitis A vaccine: a systematic review. Vaccine, 2003, 21(19-20), 2242-5 Pubmed
Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.
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