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Ertapenem Arzneimittelgruppen Antibiotika Beta-Lactam-Antibiotika Carbapeneme

Ertapenem ist ein bakterizides und langwirksames Antibiotikum aus der Gruppe der Carbapeneme zur Behandlung ausgewählter bakterieller Infektionskrankheiten mit empfindlichen Erregern. Die Wirkungen beruhen auf der Hemmung der Zellwandsynthese. Das Arzneimittel wird als intravenöse Infusion verabreicht und ist gegenüber vielen Beta-Laktamasen stabil. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Hautausschlag, Juckreiz, Durchfall, Übelkeit, Erbrechen, Reaktionen an der Infusionsstelle, Venenentzündung und Kopfschmerzen.

synonym: Ertapenemum, Ertapenemum natricum, Ertapenem-Natrium, MK-0826

Produkte

Ertapenem ist als Lyophylisat zur Herstellung einer Infusionslösung im Handel (Invanz®). Es ist in der Schweiz seit dem Jahr 2003 zugelassen.

Struktur und Eigenschaften

Ertapenem (C22H25N3O7S, Mr = 475.5 g/mol) liegt in Arzneimitteln als Ertapenem-Natrium vor, ein weisses, hygroskopisches, schwach kristallines Pulver, das in Wasser löslich ist. Es ist ein 1-β-Methylcarbapenem.

Wirkungen

Ertapenem (ATC J01DH03 ) hat bakterizide Eigenschaften gegen grampositive und gramnegative aerobe und anaerobe Bakterien. Es hemmt die bakterielle Zellwandsynthese, indem es an Penicillin-bindende Proteine bindet. Ertapenem ist gegenüber vielen Beta-Laktamasen stabil und hat eine vergleichsweise lange Halbwertszeit von etwa vier Stunden.

Indikationen

Zur Behandlung ausgewählter bakterieller Infektionskrankheiten mit empfindlichen Erregern.

Dosierung

Gemäss der Fachinformation. Das Arzneimittel wird als intravenöse Infusion verabreicht.

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Ertapenem wird an der Niere aktiv sekretiert, weshalb eine Interaktion mit Probenecid möglich ist. Eine weitere Interaktion wurde mit Valproinsäure beschrieben.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Hautausschlag, Juckreiz, Durchfall, Übelkeit, Erbrechen, Reaktionen an der Infusionsstelle, Venenentzündung und Kopfschmerzen.

siehe auch

Carbapeneme

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 11.5.2023 geändert.
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