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Calcifediol Arzneimittelgruppen Vitamine Vitamin D

Calcifediol ist ein hydroxyliertes Derivat von Vitamin D3, welches vor allem in der Niere zu Calcitriol umgesetzt wird, das zu einer Senkung der Parathormonsynthese führt. Calcifediol wird für die Behandlung eines sekundären Hyperparathyreoidismus bei Erwachsenen mit einer chronischen Niereninsuffizienz eingesetzt. Eine weitere Indikation ist der Vitamin-D-Mangel. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören eine Hyperphosphatämie, eine Hyperkalzämie, Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts und Überempfindlichkeitsreaktionen.

synonym: Calcifediolum, Calcifediolum monohydricum, Calcidiol, Calcifediol-Monohydrat

Produkte

Calcifediol wurde in den USA im Jahr 2016 und in der Schweiz im Jahr 2020 in Form von Weichkapseln zugelassen (Rayaldee®). Im Jahr 2025 wurden zusätzlich die Vitafediol®-Weichkapseln für die Behandlung eines Vitamin-D-Mangels registriert.

Struktur und Eigenschaften

Calcifediol (C27H44O2, Mr = 400.6 g/mol) ist ein hydroxyliertes Derivat von Vitamin D3 (Cholecalciferol). Es handelt sich um 25-Hydroxycholecalciferol oder 25-Hydroxy-Vitamin D3. Calcifediol liegt im Arzneimittel als Calcifediol-Monohydrat vor, ein weisses, kristallines Pulver, das in Wasser praktisch unlöslich ist.

Wirkungen

Calcifediol (ATC H05BX05 ) ist ein Prohormon von Calcitriol. Es wird vor allem in der Niere von CYP27B1 zur Calcitriol metabolisiert. Calcitriol erhöht unter anderem die Aufnahme von Calcium und Phosphat im Darm und reduziert die Synthese des Parathormons. Dadurch wird die PTH-Konzentration im Blut gesenkt.

Die Halbwertszeit liegt bei Gesunden bei etwa 11 Tagen und steigt bei einer Niereninsuffizienz auf 25 Tage an.

Vitamin D, zum Vergrössern anklicken. Illustration © PharmaWiki

Indikationen

Abhängig vom Arzneimittel:

Dosierung

Gemäss der Fachinformation.

Kontraindikationen

Die Vorsichtsmassnahmen sind abhängig von der Indikation.

Interaktionen

Wechselwirkungen wurden mit CYP3A4-Inhibitoren, Thiaziden, Digitalis, Cholestyramin, Abührmitteln (Paraffin) und Antiepileptika wie Phenobarbital beschrieben.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören eine Hyperphosphatämie, eine Hyperkalzämie, Überempfindlichkeitsreaktionen und Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts.

siehe auch

Vitamin D, Hyperkalzämie

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

Weitere Informationen

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 26.7.2025 geändert.
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