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Bethanecholchlorid Arzneimittelgruppen Parasympathomimetika

Bethanecholchlorid ist ein Wirkstoff aus der Gruppe der Parasympathomimetika für die Behandlung einer Blasenatonie und einer Detrusorschwäche. Es handelt sich um ein Derivat von Acetylcholin mit einer verlängerten Wirkdauer, das an Acetylcholin-Rezeptoren bindet. Bethanecholchlorid wird in Form von Tabletten verabreicht. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören ein verstärkter Harndrang, eine Hautrötung, Speichelfluss, Schwitzen, Durchfall, eine Bradykardie, ein Blutdruckabfall und eine Hypothermie.

synonym: Bethanecholum, Bethanecholi chloridum, Bethanechol

Produkte

Bethanecholchlorid ist in Form von Tabletten im Handel (Myocholine-Glenwood®). Es ist in der Schweiz seit dem Jahr 1977 zugelassen.

Struktur und Eigenschaften

Bethanecholchlorid (C7H17ClN2O2, Mr = 196.67 g/mol) ist strukturell mit dem Neurotransmitter Acetylcholin eng verwandt.

Wirkungen

Bethanecholchlorid (ATC N07AB02 ) hat parasympathomimetische (cholinerge) Eigenschaften. Es ist ein Agonist an Acetylcholin-Rezeptoren. Bethanecholchlorid ist relativ selektiv für die glatte Muskulatur der Harnblase und des Verdauungstrakts. Es zeigt kaum nikotinerge Effekte und hat im Unterschied zu Acetylcholin eine längere Wirkdauer von etwa einer Stunde.

Wirkmechanismus der Parasympathomimetika, zum Vergrössern anklicken. Illustration © PharmaWiki

Indikationen

Erkrankungen, bei denen eine Stimulation des Blasenmuskels angezeigt ist: Postoperativer Harnverhalt durch Blasenatonie; neurogene Detrusorschwäche.

Dosierung

Gemäss der Fachinformation. Die Dosis wird individuell angepasst. Die Tabletten werden etwa 1 Stunde vor oder 2 Stunden nach einer Mahlzeit eingenommen.

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Arzneimittel-Wechselwirkungen sind zum Beispiel mit Anticholinergika, Antidepressiva, Parasympathomimetika, Ganglienblockern und Cholinesterasehemmern möglich.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören ein verstärkter Harndrang, eine Hautrötung, Speichelfluss, Schwitzen, Durchfall, eine Bradykardie, ein Blutdruckabfall und eine Hypothermie.

siehe auch

Parasympathomimetika

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Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 4.5.2023 geändert.
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