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Carbamazepin Arzneimittelgruppen Antiepileptika / Stimmungsstabilisierer

Carbamazepin ist ein Wirkstoff aus der Gruppe der Antiepileptika, der zur Behandlung der Epilepsie, von Neuralgien, der bipolaren Störung und beim Alkoholentzung eingesetzt wird. Die Effekte beruhen unter anderem auf der Hemmung von Natriumkanälen an den Nervenzellen. Die Behandlung wird mit einer tiefen Dosis begonnen und langsam gesteigert. Das Absetzen soll ausschleichend erfolgen. Carbamazepin hat ein hohes Potential für Arzneimittel-Wechselwirkungen, weil es ein Substrat von CYP3A4 ist und dieses Isoenzym zusätzlich stark induziert. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören, Übelkeit, Erbrechen, Schwindel, Störungen der Bewegungsabläufe, Schläfrigkeit, Erschöpfung, Hautreaktionen, Leberenzymerhöhung und eine Leukopenie.

synonym: Carbamazepinum PhEur, CBZ

Produkte

Carbamazepin ist in Form von Tabletten, Retardtabletten, als Suspension und Sirup im Handel (Tegretol®, Generika). Es ist in der Schweiz seit dem Jahr 1963 zugelassen.

Struktur und Eigenschaften

Carbamazepin (C15H12N2O, Mr = 236.3 g/mol) liegt als weisses, kristallines Pulver vor, das in Wasser sehr schwer löslich ist. Es hat eine trizyklische Struktur und einen aktiven Metaboliten, das Carbmazepin-10,11-epoxid.

Wirkungen

Carbamazepin (ATC N03AF01 ) hat antiepileptische Eigenschaften. Es stabilisiert übererregte Nervenmembranen, hemmt wiederholte Entladungen und vermindert die synaptische Ausbreitung von exzitatorischen Impulsen. Der Effekte werden unter anderem auf die Blockade von Natriumkanälen in Nervenzellen zurückgeführt.

IndikationenDosierung

Gemäss der Fachinformation. Die Behandlung wird mit einer tiefen Dosis einschleichend begonnen und langsam gesteigert. Das Absetzen soll ausschleichend erfolgen.

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Carbamazepin ist ein Substrat von CYP3A4 und ein potenter CYP3A4-Induktor. Entsprechende und weitere Wechselwirkungen sind möglich.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören:

siehe auch

Oxcarbazepin, Stimmungsstabilisierer

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

Weitere Informationen

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 5.5.2023 geändert.
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