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Insulin glulisin Arzneimittelgruppen Antidiabetika Insuline

Insulin glulisin ist ein blutzuckersenkender Wirkstoff aus der Gruppe der schnellwirksamen Insuline zur Behandlung von Diabetes mellitus. Es hat einen raschen Wirkungseintritt und eine kurze Wirkdauer und soll unmittelbar vor oder kurz nach den Mahlzeiten unter die Haut gespritzt werden. Die Struktur ist bis auf zwei Aminosäuren in der B-Kette mit Humaninsulin identisch. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören die Hypoglykämie, allergische Reaktionen, Reaktionen an der Injektionsstelle, Lipodystrophie, Juckreiz und Hautausschlag.

synonym: Insulinum glulisinum, IGlu

Produkte

Insulin glulisin ist als Injektionspräparat im Handel und wird üblicherweise mit einem Insulinpen verabreicht (Apidra®). Es ist in der Schweiz seit dem Jahr 2005 zugelassen. Der Markenname Apidra® ist von engl. rapid (schnell) abgeleitet, der Wirkstoffname Glulisin von den ausgetauschen Aminosäuren Glutaminsäure und Lysin.

Insulinpens werden häufig für die Verabreichung von Insulinen verwendet, zum Vergrössern anklicken. Illustration © PharmaWiki

Struktur und Eigenschaften

Die Primärstruktur von Insulin glulisin (C258H384N64O78S6, Mr = 5823 g/mol) ist identisch mit der Primärstruktur von Humaninsulin, mit folgenden Ausnahmen. Daraus resultiert eine veränderte Pharmakokinetik mit einer schnelleren Freisetzung:

Struktur von Insulin glulisin, zum Vergrössern anklicken. Illustration © PharmaWiki

Wirkungen

Insulin glulisin (ATC A10AB06 ) hat blutzuckersenkende und antidiabetische Eigenschaften. Es hat bei subkutaner Verabreichung einen rascheren Wirkungseintritt und eine kürzere Wirkdauer als lösliches Humaninsulin. Die glucosesenkende Wirkung von Insulin glulisin setzt zirka 10-20 Minuten nach der Verabreichung ein und hält etwa 4 Stunden an.

Wirkmechanismus der Insuline, zum Vergrössern anklicken. Illustration © PharmaWiki

Indikationen

Zur Behandlung von Diabetes mellitus.

Dosierung

Gemäss der Fachinformation. Das Arzneimittel wird kurz, innert 0 bis 15 Minuten vor oder unmittelbar nach einer Mahlzeit verabreicht. Es wird subkutan in die Bauchwand, den Oberschenkel oder den Oberarm injiziert. Die Verabreichungsstelle soll regelmässig gewechselt werden, um lokalen Nebenwirkungen vorzubeugen. Insulin glulisin kann auch mit einer Insulinpumpe und von medizinischem Fachpersonal auch intravenös gegeben werden.

Insulininjektion mit einem Insulinpen. Bei einer Nadellänge von 8 mm soll eine Hautfalte gebildet werden. Für Kinder und Jugendliche werden maximal 6 mm empfohlen. Zum Vergrössern anklicken. Illustration © PharmaWiki

Kontraindikationen

Die vollständigen Angaben zu Vorsichtsmassnahmen und Interaktionen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Zahlreiche Arzneimittel können den Blutzuckerspiegel beeinflussen.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören die Hypoglykämie, allergische Reaktionen, Reaktionen an der Injektionsstelle, Lipodystrophie, Juckreiz und Hautausschlag.

siehe auch

Insuline

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 10.4.2024 geändert.
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