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Humaninsulin Arzneimittelgruppen Insuline

Humaninsulin ist ein blutzuckersenkender Wirkstoff, der biotechnologisch hergestellt wird und dem natürlichen, von der Bauchspeicheldrüse gebildeten Hormon entspricht. Humaninsulin wird zur Behandlung eines Diabetes mellitus eingesetzt und fördert die Aufnahme des Blutzuckers in die Gewebe. Es wird subkutan gespritzt, zum Beispiel im Bereich des Bauchs, des Gesässes oder des Oberschenkels. Die häufigste unerwünschte Wirkung ist die Hypoglykämie. Weitere mögliche Nebenwirkungen sind lokale Reaktionen an der Injektionsstelle, Sehstörungen zu Beginn der Therapie und Überempfindlichkeitsreaktionen.

synonym: Insulinum humanum PhEur, IHum

Produkte

Humaninsulin ist als Injektionspräparat im Handel. Es existieren schnell wirksame und retardierte Arzneiformen (z.B. Isophan-Insulin) sowie Mischinsuline. Humaninsulin wird mit biotechnologischen Methoden hergestellt und im Kühlschrank gelagert. Es darf nicht tiefgefroren oder grosser Hitze ausgesetzt werden. Einige Präparate können beim Patienten während einiger Zeit bei Raumtemperatur aufbewahrt werden.

Struktur und Eigenschaften

Humaninsulin ist ein Polypeptid mit der Struktur des von der Bauchspeicheldrüse des Menschen gebildeten antidiabetischen Hormons. Das Peptid besteht aus zwei Ketten mit insgesamt 51 Aminosäuren. Die A-Kette setzt sich aus 21 und die B-Kette aus 30 Aminosäuren zusammen. Insulin hat zwei Disulfidbrücken, welche die Ketten miteinander verbinden und eine Disulfidkette innerhalb der A-Kette. Es liegt als weisses Pulver vor, das in Wasser praktisch unlöslich ist.

Struktur von Humaninsulin, zum Vergrössern anklicken. Illustration © PharmaWiki

Wirkungen

Humaninsulin (ATC A10A ) hat blutzuckersenkende und antidiabetische Eigenschaften. Es fördert die Aufnahme des Blutzuckers in die Gewebe (z.B. Muskel, Fettgewebe). Die Effekte beruhen auf der Bindung an Insulin-Rezeptoren.

Wirkmechanismus der Insuline, zum Vergrössern anklicken. Illustration © PharmaWiki

Indikationen

Zur Behandlung eines Diabetes mellitus, sofern eine Insulinbehandlung notwendig ist.

Dosierung

Gemäss der Fachinformation. Die zu injizierende Dosis wird individuell bestimmt. Das Arzneimittel wird subkutan verabreicht (z.B. Bauch, Oberschenkel, Gesäss). Es darf nicht intravenös gespritzt werden. Die Einstichstelle soll bei jeder Injektion gewechselt werden und es soll nicht massiert werden. Der Spritz-Ess-Abstand beträgt je nach Präparat zwischen 15 bis 60 Minuten.

Insulininjektion mit einem Insulinpen. Bei einer Nadellänge von 8 mm soll eine Hautfalte gebildet werden. Für Kinder und Jugendliche werden maximal 6 mm empfohlen. Zum Vergrössern anklicken. Illustration © PharmaWiki

Kontraindikationen

Die vollständigen Angaben zu Vorsichtsmassnahmen und Interaktionen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Unerwünschte Wirkungen

Die häufigste unerwünschte Wirkung ist die Hypoglykämie. Weitere mögliche Nebenwirkungen sind lokale Reaktionen an der Injektionsstelle, Sehstörungen zu Beginn der Therapie und Überempfindlichkeitsreaktionen.

siehe auch

Insuline, Diabetes mellitus Typ 1, Diabetes mellitus Typ 2, Antidiabetika

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

Weitere Informationen

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 14.1.2024 geändert.
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