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Gold Arzneimittelgruppen Antirheumatika

Gold ist ein chemisches Element und ein Übergangsmetall, das seit Jahrtausenden für die Herstellung von Schmuck, Kunst, Geld, Münzen und für religiöse und rituelle Zwecke verwendet wird. In der Medizin werden organische Goldverbindungen für die Behandlung von Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises eingesetzt. Sie haben immunsuppressive, entzündungshemmende und antimikrobielle Eigenschaften. Die Präparate werden peroral oder parenteral verabreicht. Aufgrund der unerwünschten Wirkungen kommen Goldverbindungen heute nur noch selten zur therapeutischen Anwendung. Zu den häufigsten Nebenwirkungen gehören gastrointestinale Störungen, Geschmacksstörungen, Schleimhautentzündungen, Störungen des blutbildenden Systems, Hautreaktionen, eine Proteinurie, Hämaturie und Lebererkrankungen.

synonym: Au, Aurum

Produkte

Goldverbindungen sind (weltweit) unter anderem in Form von Kapseln und Injektionslösungen im Handel (z.B. Ridaura®, Tauredon®). Sie werden heute nur noch selten medizinisch verwendet.

Struktur und Eigenschaften

Elementares Gold (Latein: Aurum, Abkürzung: Au, Mr = 96.97 g/mol, Ordnungszahl 79) ist ein chemisches Element und ein glänzendes Edelmetall mit einer gelben Farbe, das zu den Übergangsmetallen gehört. Es hat eine hohe Dichte von 19.3 g/cm3 und einen hohen Schmelzpunkt von 1063 °C. Es ist als Reinstoff relativ weich und dehnbar und lässt sich deshalb sehr gut bearbeiten. Weil es so weich ist, wird es oft in Form von Legierungen zusammen mit anderen Metallen verwendet, zum Beispiel mit Kupfer, Nickel oder Silber. Entstanden ist Gold in sterbenden Sternen (Supernovae).

Gold eignet sich gut für die Herstellung von Schmuck, Münzen und Kunst, weil es unreaktiv ist, nicht anläuft, an der Luft nicht oxidiert und gegenüber den meisten Umwelteinflüssen resistent ist. Es zeichnet sich durch seine hohe chemische und thermische Stabilität und seine gute elektrische Leitfähigkeit aus.

Gold kann aber durchaus gelöst und ionisiert werden, zum Beispiel mit einer Mischung konzentrierter Salzsäure und konzentrierter Salpetersäure, dem sogenannten Königswasser (Aqua regia). Es bildet vor allem ein- und dreiwertige Verbindungen. In der Salpetersäure alleine und den meisten anderen Säuren und Basen ist es hingegen unlöslich.

Gold ist weit verbreitet und kommt oft in Gesellschaft mit Quarz und Pyrit vor. Es findet sich in grossen Mengen, aber in geringen Konzentrationen auch im Meerwasser. Auch die Schweiz verfügt über natürliche Goldvorkommen.

Gold ist in Arzneimitteln in Form sogenannter Goldverbindungen enthalten. Es handelt sich um Komplexe mit weichen Liganden, insbesondere mit Schwefel.

Zu den Wirkstoffen gehören:

Wirkungen

Goldverbindungen (ATC M01CB ) haben immunsuppressive, entzündungshemmende und antimikrobielle (antibakterielle) Eigenschaften. Gold hat eine sehr lange Halbwertszeit von etwa 250 Tagen (Natriumaurothiomalat) resp. 80 Tagen (Auranofin). Noch Jahre nach der Therapie scheiden die Patienten geringe Mengen aus. Die Effekte treten nicht sofort, sondern erst nach drei bis sechs Monaten ein.

Anwendungsgebiete

Für die Basistherapie von Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises:

Dosierung

Gemäss der Fachinformation. Natriumaurothiomalat wird intramuskulär (tief intraglutäal) gespritzt. Auranofin kann peroral verabreicht werden.

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Unerwünschte Wirkungen

Gold kann zahlreiche Nebenwirkungen verursachen. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören:

siehe auch

Rheumatoide Arthritis, Metalle

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 30.5.2023 geändert.
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