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Vigabatrin Arzneimittelgruppen Antiepileptika

Vigabatrin ist ein Wirkstoff aus der Gruppe der Antiepileptika, der zur Behandlung bestimmter Ausprägungen der Epilepsie eingesetzt wird (fokale Anfälle, infantile Spasmen). Die Effekte beruhen auf der Hemmung des Abbaus des Neurotransmitters GABA. Das Arzneimittel wird ein- bis zweimal täglich vor oder nach den Mahlzeiten eingenommen. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Gesichtsfeldstörungen und Sehstörungen, Schläfrigkeit und Müdigkeit. Vigabatrin hat im Gegensatz zu anderen Antiepileptika ein geringes Potential für Arzneimittel-Wechselwirkungen.

synonym: Vigabatrinum PhEur

Produkte

Vigabatrin ist in Form von Filmtabletten und als Pulver im Handel (Sabril®). Es ist in der Schweiz seit dem Jahr 1992 zugelassen.

Struktur und Eigenschaften

Vigabatrin (C6H11NO2, Mr = 129.2 g/mol) ist strukturell ein GABA-Analog. Es liegt als weisses Pulver vor, das in Wasser leicht löslich ist.

Wirkungen

Vigabatrin (ATC N03AG04 ) hat antiepileptische Eigenschaften. Es hemmt das Enzym GABA-Transaminase (GABA-T) selektiv und irreversibel und hemmt so den Abbau des inhibitorischen Neurotransmitters GABA. Dadurch erhöhten sich die GABA-Konzentrationen.

Indikation

Zur Behandlung bestimmter Ausprägungen der Epilepsie: Fokale, partielle Anfälle, infantile Spasmen (West-Syndrom).

Dosierung

Gemäss der Fachinformation. Die Arzneimittel werden ein- bis zweimal täglich vor oder nach den Mahlzeiten eingenommen.

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Vigabatrin wird weder metabolisiert noch an Proteine gebunden. Wechselwirkungen werden deshalb – im Unterschied zu älteren Antiepileptika – als unwahrscheinlich angesehen. Bei der Kombination mit Phenytoin wurde über eine Abnahme der Phenytoin-Konzentrationen berichtet.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Gesichtsfeldstörungen (bei einem Drittel der Patienten) und Sehstörungen, Schläfrigkeit und Müdigkeit.

Weitere häufige Nebenwirkungen sind zentrale und psychiatrische Störungen, Gewichtszunahme, Ödem, Übelkeit und Bauchschmerzen.

siehe auch

Antiepileptika

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 16.4.2024 geändert.
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