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Somatostatin Arzneimittelgruppen Hormone

Somatostatin ist ein Wirkstoff aus der Gruppe der Peptidhormone, welcher die Freisetzung des Wachstumshormons (STH) hemmt. Es ist ein neuroendokriner Inhibitor. Somatostatin reduziert die Durchblutung im Bereich des Splanchnikus und wird für die Behandlung von Blutungen bei Magen- und Darmgeschwüren und einer schweren Gastritis eingesetzt. Somatostatin hat eine kurze Halbwertszeit im Bereich von Minuten und wird als intravenöse Infusion verabreicht. Zu den möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Übelkeit, Schwindel und Hitzewallungen.

synonym: Somatostatinum PhEur, Growth hormone inhibiting hormone, GHIH

Produkte

Somatostatin ist als Infusionspräparat im Handel (Stilamin®). Es ist in der Schweiz seit dem Jahr 1981 zugelassen.

Struktur und Eigenschaften

Somatostatin ist ein synthetisch hergestelltes zyklisches Tetradecapeptid mit der Struktur des Hypothalamushormons, das die Freisetzung des Wachstumshormons vom Menschen hemmt. Somatostatin enthält unterschiedliche Mengen Essigsäure. Es liegt als weisses, amorphes Pulver vor und ist in Wasser leicht löslich. Es hat die folgende Sequenz mit 14 Aminosäuren (Somatostatin-14):

H-Ala-Gly-Cys-Lys-Asn-Phe-Phe-Trp-Lys-Thr-Phe-Thr-Ser-Cys-OH

Zusätzlich existiert eine längerkettige Isoform, Somatostatin-28. In den Arzneimitteln ist Somatostatin-14 enthalten. Im Handel sind auch Somatostatin-Analoge verfügbar.

Wirkungen

Beim Menschen kommt Somatostatin (ATC H01CB01 ) hauptsächlich im Gastrointestinaltrakt, in der Bauchspeicheldrüse, im Hypothalamus und in den Nervenendigungen vor. Es hemmt die Ausschüttung von Gastrin, der Magensäure und Pepsin, verlangsamt die endokrine und exokrine Sekretion der Bauchspeicheldrüse und reduziert die Ausschüttung des Wachstumshormons Somatropin. Somatostatin reduziert die Durchblutung im Bereich des Splanchnikus stark und wird deshalb für die Behandlung von Blutungen eingesetzt. Zusammenfassend ist es ein neuroendokriner Inhibitor. Somatostatin hat eine kurze Halbwertszeit im Bereich von 1 bis 3 Minuten.

IndikationenDosierung

Gemäss der Fachinformation. Das Arzneimittel wird als intravenöse Infusion verabreicht.

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Wechselwirkungen wurden mit Hexobarbital und Pentetrazol beschrieben.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Übelkeit, Schwindel und Hitzewallungen.

siehe auch

Somatostatin-Analoge

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

Weitere Informationen

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 5.3.2024 geändert.
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