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Ranibizumab Arzneimittelgruppen VEGF-Inhibitoren

Ranibizumab ist ein monoklonales Antikörperfragment aus der Gruppe der VEGF-Inhibitoren, der unter anderem zur Behandlung der feuchten altersbezogenen Makuladegeneration und bei einem Makulaödem eingesetzt wird. Er bindet an den vaskulären endothelialen Wachstumsfaktor VEGF-A und hemmt so die Bindung an seine Rezeptoren. Dadurch wird die Proliferation der Endothelzellen, die Blutgefässneubildung und der Austritt von Flüssigkeit aus den Gefässen reduziert. Das Arzneimittel wird in der Regel monatlich direkt in den Glaskörper des Auges gespritzt. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören lokale Reaktionen im Auge.

synonym: Ranibizumabum

Produkte

Ranibizumab ist als Injektionslösung im Handel (Lucentis®, Biosimilars). Das Arzneimittel wurde in den USA und in der Schweiz im Jahr 2006 und in der EU im Jahr 2007 zugelassen.

Der hohe Preis des Medikaments wird kontrovers diskutiert, insbesondere im Vergleich mit dem strukturell und pharmakologisch ähnlichen Bevacizumab (Avastin®). Bevacizumab ist nicht für diese Indikationen zugelassen, wird aber Off-Label verwendet.

Struktur und Eigenschaften

Ranibizumab ist ein Fab-Antikörperfragment eines monoklonalen IgG1κ-Antikörpers gegen VEGF-A (humaner vaskulärer endothelialer Wachstumsfaktor A). Das Fragment hat eine Molekülmasse von etwa 48 kDa und wird mit biotechnologischen Methoden hergestellt. Ranibizumab stammt vom selben Antikörper, der auch für die Herstellung von Bevacizumab verwendet wird.

Wirkungen

Ranibizumab (ATC S01LA04 ) bindet an VEGF-A und hemmt so die Aktivierung der Rezeptoren VEGFR-1 und VEGFR-2. VEGF-A spielt bei der Proliferation von Endothelzellen, beim Flüssigkeitsaustritt aus den Gefässen und bei der Gefässneubildung eine wichtige Rolle. Die Halbwertszeit im Glaskörper wird auf etwa neun Tage geschätzt.

Indikationen

Für die Behandlung:

Dosierung

Gemäss der Arzneimittel-Fachinformation. Ranibizumab wird nach einer Lokalanästhesie unter aseptischen Bedingungen direkt in den Glaskörper des Auges gespritzt. Die Injektion erfolgt in der Regel einmal pro Monat.

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Wechselwirkungen sind nicht bekannt.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den häufigsten möglichen Nebenwirkungen gehören lokale Reaktionen im Auge wie zum Beispiel Entzündungen, Sehstörungen, Augenschmerzen, Erkrankungen der Netzhaut und Mouches volantes. Es sind auch systemische unerwünschten Wirkungen möglich, am häufigsten Nasopharyngitis, Kopfschmerzen und Gelenkschmerzen. Ranibizumab erhöht das Risiko für arterielle thromboembolische Ereignisse.

siehe auch

VEGF-Inhibitoren

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

Weitere Informationen

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 25.5.2023 geändert.
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