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Eflornithin Arzneimittelgruppe Ornithin-Decarboxylase-Hemmer

Eflornithin ist ein Wirkstoff aus der Gruppe der Ornithin-Decarboxylase-Hemmer, der für die Behandlung eines Hirsutismus im Gesicht bei Frauen eingesetzt wird. Die Creme wird zweimal täglich im Abstand von mindestens 8 Stunden dünn auf die betroffenen gereinigten und trockenen Hautstellen auftragen und sorgfältig einmassiert. Eflornithin reduziert das Haarwachstum. Der Effekt beruht auf der Hemmung des Enzyms Ornithin-Decarboxylase und tritt in der Regel innerhalb von 8 Wochen nach Therapiebeginn ein. Die häufigste mögliche unerwünschte Wirkung ist Akne.

synonym: Eflornithinum, Eflornithini hydrochloridum monohydricum, Eflornithinhydrochlorid-Monohydrat, Difluormethylornithin, DFMO

Produkte

Eflornithin ist in der Schweiz als Creme im Handel und seit dem Jahr 2003 zugelassen (Vaniqa®). In den USA wurde Vaniqa® im Jahr 2000 und in der EU im Jahr 2001 freigegeben.

Struktur und Eigenschaften

Eflornithin (C6H12F2N2O2, Mr = 182.2 g/mol) ist ein fluoriertes und methyliertes Derivat der Aminosäure Ornithin. Es liegt im Arzneimittel als Eflornithinhydrochlorid-Monohydrat vor.

Wirkungen

Eflornithin (ATC D11AX16 ) verlangsamt das Haarwachstum. Die Effekte beruhen auf der irreversiblen Inhibition des Enzyms Ornithin-Decarboxylase in der Haut, das an der Synthese von Aminen (Putrescin) beteiligt ist. Dies reduziert die Zellteilung, das Zellwachstum und die Zelldifferenzierung im Haarfollikel und verzögert das Haarwachstum. Der Effekt tritt in der Regel innerhalb von 8 Wochen nach Therapiebeginn ein.

Eflornithin hat auch antiparasitäre Eigenschaften und wird für die Behandlung der afrikanischen Trypanosomiasis eingesetzt. Dieser Artikel bezieht sich auf die äusserliche Verabreichung.

Indikationen

Für die Behandlung eines Hirsutismus (abnormer Haarwuchs) im Gesicht bei Frauen.

Dosierung

Gemäss der Fachinformation. Die Creme wird zweimal täglich im Abstand von mindestens 8 Stunden dünn auf die betroffenen gereinigten und trockenen Hautstellen auftragen und sorgfältig einmassiert.

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Bisher sind keine Interaktionen mit anderen Arzneimitteln bekannt.

Unerwünschte Wirkungen

Als häufigste mögliche unerwünschte Wirkung tritt Akne auf. Daneben können weitere lokale Hautreaktionen wie ein Stechen, ein Brennen, Hautrötungen, ein Kribbeln und ein Hautausschlag auftreten.

siehe auch

Hirsutismus, Trypanosomiasis

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 10.5.2023 geändert.
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