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Cannabinoid-Rezeptor-Antagonisten Arzneimittelgruppen

Cannabinoid-Rezeptor-Antagonisten heben die Effekte des Endocannabinoidsystems auf, welches von endogenen und vom Rauschmittel Cannabis aktiviert wird. Die Effekte der Antagonisten sind weitgehend jenen von Cannabis entgegengesetzt. Cannabinoid-Rezeptor-Antagonisten wirken appetithemmend, antiadipös und lipidsenkend und können zur Behandlung von Übergewicht und Fettsucht verwendet werden. Häufige unerwünschte Wirkungen sind psychiatrische Störungen wie depressive Verstimmungen. Der bisher einzige Vertreter der Arzneimittelgruppe ist Rimonabant (Acomplia®), der im Jahr 2008 vom Markt zurückgezogen wurde. Produkte

In der Schweiz sind keine Cannabinoid-Rezeptor-Antagonisten mehr im Handel. Rimonabant (Acomplia®) wurde im Jahr 2008 vom Markt genommen, weil es psychiatrische Erkrankungen und insbesondere Depressionen verursachen kann.

Wirkungen

Cannabinoid-Rezeptor-Antagonisten haben appetithemmende, lipidsenkende, antidiabetische, schmerzlindernde (antiallodynische, antinozizeptive) und entzündungshemmende Eigenschaften. Die Effekte der Cannabinoid-Rezeptor-Antagonisten sind denjenigen von Cannabis weitgehend entgegengesetzt. In klinischen Untersuchungen konnten die Effekte von Cannabis mit Rimonabant antagonisiert werden.

Cannabis Rimonabant
antiemetisch emetisch, Übelkeit ist eine häufige unerwünschte Wirkung
appetitanregend appetithemmend
schmerzlindernd schmerzlindernd
muskelentspannend Muskelkrämpfe sind eine unerwünschte Wirkung
krampflösend Mit Vorsicht bei Patienten anwenden, die zu Krampfanfällen neigen
angstlösend Angst ist eine häufige unerwünschte Wirkung
stimmungsaufhellend Depressive Verstimmung ist eine häufige unerwünschte Wirkung
Wirkmechanismus

Cannabinoid-Rezeptor-Antagonisten heben die Effekte der endogenen Endocannabinoide Anandamid und 2-Arachidonylglycerol am Cannabinoid-Rezeptor (CB) auf. Im Endocannabinoidsystem existieren zwei Rezeptoren CB1 und CB2. Das Endocannabinoidsystem ist ein physiologisches System, das in Neuronen des mesolimbischen Systems unter anderem die Aufnahme von sehr schmackhaften, süssen oder fettreichen Nahrungsmitteln stimuliert. Das System ist im zentralen Nervensystem und peripheren Geweben einschliesslich Adipozyten lokalisiert und beeinflusst die Energiebilanz, den Glucose- und Lipidstoffwechsel und das Körpergewicht.

Indikationen

Rimonabant war zur Behandlung von Übergewicht und Fettleibigkeit zugelassen. Cannabinoid-Rezeptor-Antagonisten wurden unter anderem auch in der in der Raucherentwöhnung, bei Alkoholabhängigkeit, bei Opioid- und Cocainabhängigkeit untersucht.

siehe auch

Rimonabant, Dronabinol, Cannabis, Cannabinoid-Rezeptor-Agonisten

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.


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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 29.5.2023 geändert.
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