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Magic Bullet Pharmakodynamik

synonym: Zauberkugeln

Definition

Paul Ehrlich bezeichnete zu Beginn des 20. Jahrhunderts Arzneimittel erstmals als Zauberkugeln (Magic Bullets). Damit gemeint waren Arzneimittel, die ihr Ziel im Organismus selektiv finden und ihre Wirkung selektiv auf das Ziel ausüben. Ehrlich hatte den Begriff 1906 zum ersten Mal anlässlich der Eröffnung des Georg-Speyer-Hauses verwendet:

„Wenn wir bedenken, dass der Organismus von einer bestimmten Bakterienart infiziert ist, so wird es leicht sein, den Organismus zu heilen, wenn Stoffe aufgefunden sind, die nur zu den Bakterien Beziehungen haben und nur auf diese schädigend oder abtötend wirken, die aber zu gleicher Zeit zu den normalen Bestandteilen des Körpers gar keine Beziehungen haben und ihn daher auch nicht im mindesten beeinflussen oder schädigen können. Derartige Substanzen würden also ausschliesslich ihre volle Wirkung auf den im Organismus hausenden Schädling ausüben können und sie stellen sozusagen Zauberkugeln vor, die ihr Ziel selbst aufsuchen.“ (Ehrlich, 1960, S. 49)

Der Begriff wird heute häufig im Drug Targeting, in der Infektiologie und der Chemotherapie verwendet.

siehe auch

Drug Targeting, Selektivität

LiteraturAutor

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 12.9.2023 geändert.
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