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Aztreonam Arzneimittelgruppen Antibiotika Beta-Lactam-Antibiotika Monobactame

Aztreonam ist ein bakterizides Antibiotikum aus der Gruppe der Monobactame, das für die Behandlung bakterieller Infektionskrankheiten mit gramnegativen Erregern eingesetzt wird. Die Effekte beruhen auf der Hemmung der bakteriellen Zellwandsynthese. Aztreonam wird intravenös, intramuskulär und inhalativ verabreicht. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören ein Hautausschlag, gastrointestinale Störungen, ein Scheidenpilz und ein leichtes Brennen bei der Injektion.

synonym: Aztreonamum, Aztreonamum lysinum, Aztreonam-Lysin

Produkte

Aztreonam ist als Pulver zur Herstellung einer Injektions- und Infusionslösung (Azactam®) und als Inhalationslösung (Cayston®) im Handel. Es ist in der Schweiz seit dem Jahr 1986 zugelassen. Dieser Artikel bezieht sich auf die parenterale Therapie.

Struktur und Eigenschaften

Aztreonam (C13H17N5O8S2, Mr = 435.4 g/mol) wurde ursprünglich aus dem gramnegativen Bakterium Chromobacterium violaceum isoliert. Die Monobactame zeichnen sich durch ihren monozyklischen Beta-Lactam-Ring aus.

Wirkungen

Aztreonam (ATC J01DF01 ) hat bakterizide Eigenschaften gegen gramnegative Erreger. Die Effekte beruhen auf der Hemmung der bakteriellen Zellwandsynthese durch Bindung an das Penicillin-Bindungs-Protein 3 (PBP3). Aztreonam hat eine hohe Stabilität gegen Beta-Lactamasen. Es hat eine kurze Halbwertszeit von 1.7 Stunden.

Indikationen

Für die Behandlung bakterieller Infektionskrankheiten mit empfindlichen Erregern.

Inhalation: Zur suppressiven Behandlung chronischer Lungeninfektionen durch Pseudomonas aeruginosa bei Patienten mit zystischer Fibrose.

Dosierung

Gemäss der Fachinformation. Das Arzneimittel wird als intravenöse oder intramuskuläre Injektion resp. Infusion verabreicht. Wie erwähnt steht auch ein Arzneimittel für die inhalative Therapie zur Verfügung.

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Wechselwirkungen wurden mit Cefoxitin, Imipenem, Chloramphenicol und Probenecid beschrieben.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören:

siehe auch

Zystische Fibrose, Beta-Lactam-Antibiotika, Infektionskrankheiten

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

Weitere Informationen

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 5.3.2024 geändert.
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