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Umeclidiniumbromid Arzneimittelgruppen Bronchodilatatoren Parasympatholytika LAMA

Umeclidiniumbromid ist ein bronchienerweiternder Wirkstoff aus der Gruppe der Parasympatholytika, der alleine oder in Fixkombination mit dem Beta2-Agonisten Vilanterol zur Behandlung der COPD eingesetzt wird. Im Unterschied zu früheren Wirkstoffen aus dieser Gruppe ist es langwirksam und muss daher nur einmal täglich inhaliert werden. Die Effekte beruhen auf dem kompetitiven Antagonismus an Muskarin-Rezeptoren. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Infektionen der oberen Atemwege und Husten.

synonym: Umeclidinium, Umeclidinii bromidum, Umeclidinium bromidum, GSK573719

Produkte

Umeclidiniumbromid ist als Pulver zur Inhalation als Monopräparat (Incruse® Ellipta®) und als Fixkombination mit Vilanterol (Anoro® Ellipta®, LAMA-LABA-Kombination) im Handel. Es wurde in der Schweiz im Jahr 2014 zugelassen.

Im Jahr 2017 wurde in der EU eine Kombination von Umeclidiniumbromid, Fluticasonfuroat und Vilanterol freigegeben (Trelegy® Ellipta®), in der Schweiz im Jahr 2018.

Struktur und Eigenschaften

Umeclidiniumbromid (C29H34BrNO2, Mr = 508.5 g/mol) ist ein Chinuclidin-Derivat, das mit Atropin strukturell verwandt ist. Es liegt als weisses Pulver vor, das in Wasser wenig löslich ist.

Wirkungen

Umeclidiniumbromid (ATC R03BB07 ) hat anticholinerge und bronchienerweiternde Eigenschaften. Die Effekte beruhen auf dem kompetitiven Antagonismus an Muskarin-Rezeptoren am glatten Muskel der Atemwege. Umeclidiniumbromid hebt die Wirkungen des bronchienverengenden Acetylcholins auf.

Wirkmechanismus der Parasympatholytika am Muskarin-Rezeptor, zum Vergrössern anklicken. Illustration © PharmaWiki

Indikationen

Zur bronchienerweiternden Langzeitbehandlung der chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung (COPD).

Dosierung

Gemäss der Fachinformation. Das Arzneimittel wird einmal täglich inhaliert. Dies im Unterschied zu früheren Wirkstoffen aus dieser Gruppe, wie zum Beispiel Ipratropiumbromid.

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Aufgrund der Bronchienerweiterung kann Umeclidiniumbromid die pulmonale Absorption anderer Wirkstoffe erhöhen. Umeclidinium ist ein Substrat von P-Glykoprotein und CYP2D6. Dies scheint klinisch aber nicht relevant zu sein.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Infektionen der oberen Atemwege und Husten. Gelegentlich wurde über Vorhofflimmern und eine schnelle Herzfrequenz berichtet (Tachykardie).

siehe auch

COPD, Vilanterol, LAMA, Parasympatholytika, Bronchodilatatoren

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

Weitere Informationen

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 26.5.2023 geändert.
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