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LAMA Arzneimittelgruppen Bronchodilatatoren Parasympatholytika

Die LAMA sind bronchienerweiternde Wirkstoffe aus der Gruppe der Parasympatholytika, welche für die Behandlung der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung COPD eingesetzt werden. Die Effekte beruhen auf der Aufhebung der Wirkungen von Acetylcholin an muskarinischen Acetylcholin-Rezeptoren in der Lunge. Die Arzneimittel werden inhaliert und haben eine lange Wirkdauer von 12 bis über 24 Stunden. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Kopfschmerzen, Mundtrockenheit, Magen-Darm-Stöungen, Infektionen der oberen Atemwege, Husten und ein schneller Herzschlag.

synonym: long-acting muscarinic-antagonists

Produkte

LAMA sind als Pulver und Inhalationslösungen in Form von Inhalationspräparaten im Handel und werden mit einem speziell konstruierten Inhalator oder mit einem Nebulisator (Vernebler) verabreicht.

LAMA ist das Akronym für long-acting muscarinic-antagonists, d.h. langwirksame Antagonisten an muskarinischen Rezeptoren.

Struktur und Eigenschaften

LAMA sind vom Parasympatholytikum Atropin abgeleitet, das als natürlicher pflanzlicher Inhaltsstoff in verschiedenen Nachtschattengewächsen (Solanaceae) wie beispielsweise der Tollkirsche und dem Stechapfel vorkommt.

Die positive Ladung der quartären Ammoniumverbindung trägt dazu bei, dass der Wirkstoff vorwiegend lokal in den Atemwegen wirksam ist und nur in einem geringen Ausmass in den systemischen Kreislauf absorbiert wird.

Wirkungen

Die LAMA (ATC R03BB ) haben parasympatholytische und bronchienerweiternde Eigenschaften. Die Wirkungen beruhen auf der Aufhebung der Effekte von Acetylcholin an den glatten Muskelzellen der Atemwege, das eine Bronchienverengung auslöst. Die Wirkstoffe sind selektive Antagonisten an muskarinischen Acetylcholin-Rezeptoren. Die LAMA haben – wie der Name bereits sagt – eine lange Wirkdauer von 12 bis über 24 Stunden.

Wirkmechanismus der Parasympatholytika am Muskarin-Rezeptor, zum Vergrössern anklicken. Illustration © PharmaWiki

Indikationen

Für die Behandlung der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung COPD.

Dosierung

Gemäss der Fachinformation. In der Regel reicht eine einmal tägliche Inhalation aus. Aclidiniumbromid muss zweimal täglich verabreicht werden.

Wirkstoffe

Ipratropiumbromid (Atrovent®, Generika) ist kurzwirksam und deshalb gehört zu den SAMA, d.h. den short-acting muscarinic-antagonists.

Kontraindikationen

LAMA sind nicht für die Behandlung eines Bronchialasthmas zugelassen. Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Die Kombination mit anderen Parasympatholytika wird nicht empfohlen. Aufgrund der Bronchienerweiterung können die LAMA die pulmonale Absorption anderer Wirkstoffe erhöhen.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören:

siehe auch

COPD, Parasympatholytika, Bronchodilatatoren

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

Weitere Informationen

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 31.5.2023 geändert.
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