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Glofitamab Arzneimittelgruppen Monoklonale Antikörper Bispezifische Antikörper

Glofitamab ist ein Wirkstoff aus der Gruppe der bispezifischen monoklonalen Antikörper für die Behandlung eines diffusen grosszelligen B-Zell-Lymphoms. Der Antikörper bindet einerseits an CD20 auf B-Zellen und andererseits an CD3 auf T-Zellen. Dadurch führt er zu einer Aktivierung und Proliferation von T-Zellen und zur Ausschüttung von Zytokinen, was die Lyse von CD20-exprimierenden B-Zellen auslöst. Das Arzneimittel wird als intravenöse Infusion verabreicht. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören das Zytokinfreisetzungssyndrom, eine Neutropenie, eine Anämie, Thrombozytopenie und Hautausschläge.

synonym: Glofitamabum

Produkte

Glofitamab wurde in den USA, in der EU und in der Schweiz im Jahr 2023 als Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung zugelassen (Columvi®).

Struktur und Eigenschaften

Glofitamab ist ein ein bispezifischer (bivalenter), humanisierter monoklonaler IgG1-Antikörper, der mit biotechnologischen Methoden hergestellt wird. Die Molekülmasse beträgt etwa 197 kDa.

Wirkungen

Glofitamab bindet einerseits an CD20 auf der Oberfläche von B-Zellen und andererseits an CD3 auf der Oberfläche von T-Zellen im T-Zell-Rezeptor-Komplex. Dies führt zu einer starken Aktivierung und Proliferation von T-Zellen, zur Ausschüttung von Zytokinen und zur Freisetzung zytolytischer Proteine, welche die Lyse von CD20-exprimierenden B-Zellen auslösen.

Indikationen

Für die Behandlung von erwachsenen Patientinnen und Patienten mit einem rezidivierten oder refraktären diffusen grosszelligen B-Zell-Lymphom (DLBCL) nach zwei oder mehreren systemischen Therapielinien.

Dosierung

Gemäss der Fachinformation. Das Arzneimittel wird als intravenöse Infusion verabreicht.

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Die Freisetzung von Zytokinen zu Beginn der Behandlung kann CYP450-Enzyme unterdrücken.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören das Zytokinfreisetzungssyndrom, eine Neutropenie, eine Anämie, Thrombozytopenie und Hautausschläge.

siehe auch

Bispezifische Antikörper

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 9.4.2024 geändert.
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