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Oxymetazolin Arzneimittelgruppen Abschwellende Nasensprays

Oxymetazolin ist ein Wirkstoff aus der Gruppe der Sympathomimetika, der in Form abschwellender Nasensprays oder -tropfen zur kurzfristigen Behandlung von Schnupfen, Nebenhöhlenentzündung und Tubenkatarrh zugelassen ist. Es schwillt die Schleimhaut ab, zieht die Gefässe zusammen, erleichtert die Atmung und hemmt das Nasenlaufen. Zu den möglichen unerwünschten Wirkungen gehören lokale Reaktionen wie eine trockene Nasenschleimhaut. Bei einer längerfristigen Anwendung kann es zu einer Rhinitis medicamentosa kommen.

synonym: Oxymetazolinum, Oxymetazolini hydrochloridum PhEur, Oxymetazolinhydrochlorid

Produkte

Oxymetazolin ist in Form von Nasentropfen und als Nasenspray mit oder ohne Konservierungsmittel im Handel (Nasivin®, Vicks Sinex®). Es ist in der Schweiz seit dem Jahr 1972 zugelassen.

Oxymetazolin wird auch für die Behandlung einer Rosazea verwendet, siehe im Artikel Oxymetazolin-Creme.

Struktur und Eigenschaften

Oxymetazolin (C16H24N2O, Mr = 260.4 g/mol) liegt in Arzneimitteln als Oxymetazolinhydrochlorid vor, ein weisses, kristallines Pulver, das in Wasser leicht löslich ist. Es ist ein Imidazolinderivat.

Wirkungen

Oxymetazolin (ATC R01AA05 ) hat direkt sympathomimetische Eigenschaften, zieht die Gefässe zusammen und führt zu einer Abschwellung der Schleimhaut. Es ist wirksam gegen das Nasenlaufen und eine verstopfte Nase. Die Wirkung hält während zirka 12 Stunden an. Gemäss der wissenschaftlichen Literatur soll es zusätzlich antioxidativ, entzündungshemmend und sogar antiviral sein (Studie des Herstellers).

Wirkmechanismus der abschwellenden Nasensprays, zum Vergrössern anklicken. Illustration © PharmaWiki

Indikationen

Oxymetazolin ist zur symptomatischen Behandlung der akuten Rhinitis (Schnupfen, entzündete Nasenschleimhaut), Sinusitis (Nebenhöhlenentzündung) und eines Tubenkatarrhs zugelassen.

Dosierung

Die übliche Dosierung für Erwachsene liegt bei 1 bis 3 Anwendungen pro Tag. Die Nasenmittel sollen nicht länger als maximal 5 bis 7 Tage verwendet und Mittel ohne Konservierungsmittel sollten bevorzugt werden. Bei Kindern sind die Dosierungen tiefer (siehe Packungsbeilage).

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Bei normaler Dosierung sollen die Interaktionen gemäss der Fachinformationen vernachlässigbar sein. Bei einer Überdosierung sind Wechselwirkungen zu erwarten, die bei innerlich angewandten Sympathomimetika von Bedeutung sind, zum Beispiel mit MAO-Hemmern, anderen Sympathomimetika, blutdruckwirksamen Mitteln und Antidepressiva.

Unerwünschte Wirkungen

Es können lokale Nebenwirkungen wie trockene Nasenschleimhaut, Brennen oder Niesen auftreten. Wenn die Arzneimittel zu lange angewandt werden, kann sich eine Rhinitis medicamentosa entwickeln (siehe dort). Systemische sympathomimetische Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen, Schlafstörungen oder Herzklopfen sind selten.

siehe auch

Abschwellende Nasensprays, Rhinitis medicamentosa, Xylometazolin, Oxymetazolin-Creme, Trockene Nase

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 14.12.2023 geändert.
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