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Mikroplastik Indikationen

Als Mikroplastik werden kleine Plastikpartikel mit einer Grösse von ≤ 5 mm bezeichnet. Aufgrund der jährlichen Freisetzung von Millionen Tonnen Plastik in die Umwelt wird Mikroplastik heute weltweit im Boden, in der Luft und im Wasser gefunden. Es kontaminiert unsere Lebensmittel und wir nehmen es mit der Nahrung und mit der Luft bei der Atmung in unsere Körper auf. Mikroplastik und die darin enthaltenen Chemikalien und Mikroorganismen können die Gesundheit gefährden.

synonym: Microplastics, Nanoplastik, Nanoplastics

Definition und Herkunft

Als Mikroplastik werden kleine Plastikpartikel unterschiedlicher Zusammensetzung, Farbe, Struktur und Herkunft mit einer Grösse von 0.1 μm bis 5000 μm (5 mm) bezeichnet. Nanoplastik hat eine Grösse von 1 nm bis 100 nm.

Mikroplastik stammt von der menschlichen Zivilisation und wird heute überall auf der Erde gefunden. In der Luft, in der Erde, im Wasser und in Lebewesen. Es kommt sogar auf dem Eis an den Polen, in den Bergen und an den tiefsten Stellen der Meere vor. Aufgrund der geringen Grösse und Masse gelangen die Partikel in die Atmosphäre, in das Regenwasser und werden kilometerweit und rund um den Globus transportiert. Die Plastikverschmutzung gehört zum Zeitalter des Anthropozäns, in dem der Mensch einen massiven und nachhaltig zerstörerischen Einfluss auf die Erde ausübt.

Mikroplastik findet sich auch in unseren Nahrungsmitteln und Getränken und wird so in den Körper aufgenommen. Eine weitere Quelle ist die Inhalation mit der Luft.

Die in die Umwelt freigesetzten Partikel sind entweder schon mikro- oder millimetergross oder sie werden durch verschiedene physikalische, chemische und biologische Abbauprozess zerkleinert.

Das Problem vieler Plastiksorten ist, dass sie chemisch stabil sind und in der Umwelt nur langsam abgebaut werden. Die Halbwertszeit liegt bei Jahrzehnten bis Jahrhunderten. Die Polymere werden aus Monomeren hergestellt, die untereinander starke kovalente Bindungen ausbilden.

Beispiele einiger Plastiksorten:

Plastik wird meistens aus den fossilen Brennstoffen Erdöl, Erdgas und Kohle und den darin enthaltenen Kohlenwasserstoffen hergestellt, ist nicht nachhaltig und es trägt bei der Verbrennung zum Klimawandel bei.

Die globale Plastikproduktion nimmt seit den 1950er-Jahren kontinuierlich jedes Jahr zu und liegt heute im Bereich mehrerer hundert Millionen Tonnen. Nur durch den Verzicht auf das Plastiksäckli im Supermarkt lässt sich das Problem also nicht lösen.

Plastik wird nur zu einem geringen Anteil rezykliert. Ein Teil der Abfälle wird unter Freisetzung des Treibhausgases Kohlenstoffdioxid und schädlicher Gase verbrannt, aber das meiste Plastik gelangt weltweit in die Umwelt und kontaminiert die Böden, die Flüsse, Seen, Gewässer, Ozeane und die Atmosphäre.

Unerwünschte Wirkungen

Mikroplastik ist ein physikalisches, chemisches und mikrobiologisches Problem für den Menschen, andere Lebewesen und die Umwelt.

Es hat negative Auswirkungen auf die Gesundheit und die Fortpflanzung. Mikroplastik enthält nicht nur die Plastikpolymere, es ist zusätzlich mit kritischen Stoffen wie Weichmachern (Phthalate, Bisphenol A), Farbstoffen und Schwermetallen belastet. Sie können unter anderem zur Entstehung von Allergien, Krebskrankheiten, endokrinen Störungen und Entzündungen beitragen und für einige Organismen direkt toxisch sein. Inhaliertes Mikroplastik kann möglicherweise Atemwegserkrankungen verursachen.

Des Weiteren kann Mikroplastik Umweltgifte wie Pestizide, Antibiotika oder Chemikalien adsorbieren und in den Lebewesen wieder freisetzen. Die Oberflächen werden von Bakterien und Pilze kolonisiert, die Infektionskrankheiten übertragen können.

Nanoplastik hat eine so geringe Grösse, dass bei der Einnahme oder Inhalation auch in den Blutkreislauf und in die Zellen gelangen kann. Sogar in der Plazenta wurde es nachgewiesen.

Massnahmen gegen die PlastikverschmutzungLiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.


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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 14.3.2023 geändert.
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