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Minoxidil Arzneimittelgruppen Antihypertonika

Minoxidil ist ein Wirkstoff aus der Gruppe der Antihypertonika, der zur äusserlichen Behandlung des androgenetischen Haarausfalls bei Frauen und Männern eingesetzt wird. Das Arzneimittel wird zweimal täglich lokal auf die Kopfhaut aufgetragen und kann bei einer regelmässigen Anwendung über Monate den Haarausfall hemmen und das Wachstum neuer Haare fördern. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören lokale Reaktionen und Kopfschmerzen. Minoxidil ist gefässerweiternd und wurde als blutdrucksenkendes Mittel entwickelt. Dies muss bei der Behandlung berücksichtigt werden. Systemische Nebenwirkungen können selten auftreten.

synonym: Minoxidilum PhEur

Produkte

Minoxidil ist als Lösung und in einigen Ländern auch als Schaum im Handel (Regaine®, Generika, USA: Rogaine®). Es ist in der Schweiz seit dem Jahr 1987 zugelassen. Der Markenname spielt mit dem englischen Verb to regain, was übersetzt zurückgewinnen oder zurückerhalten bedeutet.

Dieser Artikel bezieht sich auf die äusserliche Anwendung. Es existieren auch Tabletten für die Behandlung eines Bluthochdrucks (Loniten®, in der Schweiz ausser Handel).

Struktur und Eigenschaften

Minoxidil (C9H15N5O, Mr = 209.2 g/mol) liegt als weisses, kristallines und lichtempfindliches Pulver vor, das in Wasser schwer löslich ist. Es ist ein Piperidin- und Pyrimidin-Derivat und ein Aminoxid.

Wirkungen

Minoxidil (ATC D11AX01 ) reduziert den übermässigen Haarausfall und fördert das Wachstum neuer Haare bei androgenetischem Haarausfall. Die Haare gehen vermehrt von der Ruhephase (Telogen) in die Wachstumsphase (Anagen) über. Die Wachstumsphase ist verlängert und der Durchmessers des Haarschafts wird vergrössert.

Indikationen

Zur äusserlichen Behandlung des androgenetischen Haarausfalls bei Männern und Frauen.

Dosierung

Gemäss der Packungsbeilage. Die Lösung ist für die Anwendung auf der gesunden und trockenen Kopfhaut bestimmt. Sie wird morgens und abends auf die betroffenen Stellen aufgetragen. Die Hände müssen nach dem Auftragen gründlich gewaschen werden. Damit der Effekt eintritt und erhalten bleibt, ist eine kontinuierliche Anwendung notwendig. Wird das Mittel abgesetzt, geht die Wirksamkeit verloren.

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Es ist nicht ausgeschlossen, dass die Wirkung von Antihypertonika und Vasodilatatoren verstärkt wird. Eine gleichzeitige Anwendung von Dermatika und Mitteln, welche die Aufnahme von Minoxidil durch die Haut in das Blut verstärken, wird nicht empfohlen.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören lokale Reaktionen der Kopfhaut wie ein leichtes Ekzem sowie Kopfschmerzen. In den ersten Behandlungswochen kann ein verstärkter Haarverlust auftreten. Dies ist jedoch normal und gehört zu der Behandlung. Minoxidil kann selten systemische Nebenwirkungen wie beispielsweise eine Hypotonie verursachen.

siehe auchLiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

Weitere Informationen

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 27.12.2023 geändert.
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