Lindan


Das Jacutin® Gel und die Emulsion sind nicht mehr im Handel erhältlich. Alternativen zur Behandlung von Krätze und Kopfläuse: siehe entsprechende Indikationen. In Deutschland ist das „Jacutin Pedicul Fluid“ im Handel. Es enthält aber Dimeticon und nicht Lindan.
Struktur und EigenschaftenLindan oder 1,2,3,4,5,6-Hexachlorcyclohexan (C6H6Cl6, Mr = 290.83 g/mol) ist ein weisses, kristallines Pulver, das in Wasser praktisch unlöslich ist.
Lindan (ATC P03AB02 ) ist insektizid und antiparasitär durch Störung des Nervensystems der Insekten. Es ist neurotoxisch.
Lindan wurde zur Behandlung eines Befalls mit Kopfläusen oder Filzläusen und bei Krätze eingesetzt.
AnwendungJe nach Indikation, gemäss Packungsbeilage der Fertigarzneimittel.
Kontraindikationen- Überempfindlichkeit
- Schwangerschaft und Stillzeit: siehe Fachinformation
Mit Vorsicht anwenden bei:
- Epilepsie
- Reduzierter Allgemeinzustand oder schwere Begleiterkrankungen
- Altersbedingte Abwehrschwäche
- Stark geschädigte Haut
- Nicht anwenden auf Wunden, akut entzündeter oder nässender Haut
- Nicht im Gesicht anwenden
- Bis zu 12 Stunden nach der Anwendung keine Vollbäder nehmen und nur lauwarm duschen, da sonst die Aufnahme in den Körper begünstigt wird.
- Nicht einatmen
Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.
Unerwünschte WirkungenZu den möglichen unerwünschten Wirkungen gehören lokale Überempfindlichkeitsreaktionen wie Irritationen, Juckreiz und Rötung. Bei einer Überdosierung treten auf: Unruhe, Durchfall, Benommenheit, Kopfschmerzen, Übererregbarkeit, Zittern, Herzjagen, Übelkeit, Erbrechen, Schwindelgefühl, erweiterte Pupillen, Krämpfe, bläuliche Verfärbung der Haut, Bewusstlosigkeit und Atemlähmung.
siehe auchLiteratursiehe unter Kopfläuse
AutorInteressenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.
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