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Ketorolac Arzneimittelgruppen NSAR

Ketorolac ist ein Wirkstoff aus der Gruppe der nicht-steroidalen Entzündungshemmer mit schmerzlindernden, fiebersenkenden und entzündungshemmenden Eigenschaften. Es wird in Form von Tabletten und als Injektionslösung zur Behandlung von Schmerzen verschiedener Ursache verwendet. Ketorolac-Augentropfen werden zur Vorbeugung und Behandlung von Schmerzen und Entzündung nach einer Operation eines grauen Stars eingesetzt. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören zentrale Störungen, Verdauungsbeschwerden und Hautreaktionen. Wie andere NSAR kann auch Ketorolac schwere Nebenwirkungen wie beispielsweise Magen-Darm-Geschwüre, Herz-Kreislauferkrankungen und Nierenerkrankungen verursachen. Die Behandlungsdauer soll deshalb kurz gehalten werden.

synonym: Ketorolacum, Ketorolacum trometamolum, Ketorolactrometamol, Ketorolactromethamin

Produkte

Ketorolac in Form von Filmtabletten, als Injektionslösung (Tora-Dol®) und als Augentropfen im Handel (Acular®, Generika). Es ist in der Schweiz seit dem Jahr 1992 zugelassen.

Struktur und Eigenschaften

Ketorolac (C15H13NO3, Mr = 255.7 g/mol) ist in Arzneimitteln in Form des Salzes Ketorolactrometamol (= Ketorolactromethamin) enthalten, siehe auch unter Trometamol. Das Pyrrolizincarbonsäure-Derivat ist strukturell mit Indometacin verwandt und liegt als Racemat vor, das in Wasser löslich ist. Das S-Enantiomer ist für die schmerzlindernden Wirkungen verantwortlich.

Wirkungen

Ketorolac (ATC M01AB15 , ATC S01BC05 ) hat schmerzlindernde, entzündungshemmende und fiebersenkende Eigenschaften. Die Effekte beruhen auf der Hemmung der Prostaglandinsynthese durch eine unspezifische Inhibition der Cyclooxygenase. In der Literatur ist umstritten, ob parenterales Ketorolac zur Behandlung von Schmerzen nach Operationen einen Vorteil bringt. Gemäss Arora et al. (2007) kann dazu beispielsweise genauso gut orales Ibuprofen eingesetzt werden.

Wirkmechanismus der NSAR, zum Vergrössern anklicken. Illustration © PharmaWiki

Indikationen

Ketorolac wird systemisch zur Behandlung von Schmerzen verschiedener Ursachen eingesetzt. Die Injektionslösung ist in der Schweiz für die Behandlung von Schmerzen nach Operationen zugelassen und darf bereits bei Kindern ab 2 Jahren eingesetzt werden, wenn Opioide kontraindiziert sind. Am Auge wird Ketorolac zur Vorbeugung und Behandlung von Schmerzen und Entzündung nach einer Operation eines grauen Stars verwendet.

Dosierung

Gemäss der Fachinformation. Aufgrund der zahlreichen möglichen unerwünschten Wirkungen soll die Dosis bei der systemischen Anwendung so tief und und die Behandlungsdauer so kurz wie möglich gehalten werden. Das Arzneimittel ist nur für eine Kurzzeitbehandlung vorgesehen.

Kontraindikationen

Die vollständigen Angaben zu Vorsichtsmassnahmen und Interaktionen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Kopfschmerzen, Übelkeit, Dyspepsie, Bauchschmerzen und -beschwerden, Purpura, Benommenheit, Schläfrigkeit, Schwitzen, Schwindel, hoher Blutdruck, Verstopfung, Durchfall, Blähungen, Völlegefühl, Stomatitis, Erbrechen, Juckreiz, Exanthem, Schwellungen und Schmerzen an der Injektionsstelle.

Wie andere NSAR kann auch Ketorolac schwere Nebenwirkungen wie beispielsweise Magen-Darm-Geschwüre, Herz-Kreislauferkrankungen und Nierenerkrankungen verursachen.

Bei der Anwendung am Auge wird häufig ein Stechen und Brennen beim Eintropfen sowie weitere lokale Nebenwirkungen beobachtet.

siehe auch

NSAR-Augentropfen

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

Weitere Informationen

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 22.3.2024 geändert.
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