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Entzugssymptome Pharmakodynamik

Werden Arzneimittel, die über eine längere Zeit verabreicht wurden, rasch abgesetzt, können Entzugssymptome auftreten. Dazu gehören beispielsweise Beschwerden wie Bauchschmerzen, Schwitzen, Muskelkrämpfe, Kopfschmerzen, Schlafstörungen, ein Zittern und eine Verwirrtheit. Auch eine Dosisreduktion kann solche Symptome hervorrufen. Eine mögliche Ursache ist die veränderte Expression der Drug Targets. Für die Vorbeugung soll die Dosis der Arzneimittel schrittweise über eine ausreichend lange Zeit reduziert werden. Auch eine Substitution kann die Störungen lindern. Beispiele für Wirkstoffe, welche Entzugssymptome hervorrufen, sind Schlafmittel, Anxiolytika, Beruhigungsmittel, Antidepressiva, Neuroleptika, Rauschmittel, Stimulanzien und Genussmittel.

synonym: Arzneimittelentzugssyndrom, Entzugssyndrom, Entzugserscheinungen, Withdrawal symptoms, Withdrawal syndrome, Absetzsymptome

Symptome

Zu den möglichen Beschwerden gehören:

Aufgrund der unangenehmen Störungen stellen Entzugssymptome ein Hindernis beim Absetzen der Substanzen dar.

Entzugssymptome können lebensbedrohlich sein und einen tödlichen Ausgang nehmen. Sie können auch nach der Akutphase noch während Monaten anhalten.

Ursachen

Entzugssymptome sind Beschwerden, die nach dem Absetzen oder im Rahmen einer Dosisreduktion eines Medikaments auftreten können, das über eine längere Zeit verabreicht wurde. Eine Ursache ist die Entstehung einer psychischen Abhängigkeit und einer Toleranz, zum Beispiel aufgrund der veränderten Expression der Drug Targets und Anpassungen im zentralen Nervensystem.

Vorbeugung

Für die Vorbeugung von Entzugssymptomen sollen die Arzneimittel ausschleichend abgesetzt werden. Das bedeutet, dass die Dosis langsam und schrittweise immer weiter reduziert wird. Dieser Prozess kann sich abhängig vom Wirkstoff über Wochen oder sogar Monate hinziehen. Der Entzug soll von einer Fachperson begleitet werden.

Die Substitution ist in vielen Fällen eine wirksame Methode für die Linderung von Entzugssymptomen. Also beispielsweise die Methadonsubstitution für Heroin.

Für die Vorbeugung wird empfohlen, kritische Medikamente wie beispielsweise die Benzodiazepine nur kurzfristig und nur in einer geringen Dosis zu verabreichen.

Beispiele

Im Folgenden sind Wirkstoffe aufgelistet, welche Entzugssymptome hervorrufen können:

Auch ein Entzug eines Verhaltens kann Störungen auslösen, zum Beispiel bei der Spielsucht oder der Gamingsucht. Und ein Entzug findet physiologisch auch mit endogenen Substanzen wie den weiblichen Sexualhormonen statt, zum Beispiel nach der Entbindung oder im weiblichen Zyklus.

siehe auch

Abhängigkeit, Toleranz, Missbrauch, Absetzen

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.


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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 14.12.2023 geändert.
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