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Bittersalz Arzneimittelgruppen Salze Abführmittel

Bittersalz ist ein Wirkstoff aus der Gruppe der salinischen Abführmittel, der zur kurzfristigen Behandlung einer leichten Verstopfung eingesetzt wird. Bei der Substanz handelt es sich um Magnesiumsulfat-Heptahydrat. Erwachsene nehmen in der Regel einmal täglich 15 g gelöst in 250 ml Wasser ein. Zu den möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Verdauungsbeschwerden wie Durchfall, Übelkeit und Bauchkrämpfe. Bei einer längerfristigen Anwendung können Elektrolytstörungen auftreten. Bittersalz soll nicht zum selben Zeitpunkt zusammen mit anderen Medikamenten verabreicht und nicht überdosiert werden.

synonym: Magnesiumsulfat-Heptahydrat, Magnesii sulfas heptahydricus PhEur, Sal amarum, Epsomsalz

Produkte

Bittersalz ist als Offenware in Apotheken und Drogerien erhältlich. Der Fachhandel kann es bei spezialisierten Lieferanten bestellen. Das Epsomsalz, wie Bittersalz auch genannt wird, stammt ursprünglich aus Epsom, einer Vorstadt von London.

Struktur und Eigenschaften

Beim Bittersalz handelt es sich um Magnesiumsulfat-Heptahydrat (MgSO4 · 7 H2O, Mr = 246.5 g/mol). Es liegt als weisses, kristallines Pulver oder als glänzende, farblose Kristalle vor und ist in Wasser leicht löslich. Noch besser löst es sich in siedendem Wasser. Das Salz ist geruchlos und hat einen salzig-bitteren Geschmack. Bittersalz soll gut verschlossen, vor Licht, Wärme und Feuchtigkeit geschützt gelagert werden.

Wirkungen

Bittersalz (ATC A06AD04 ) hat stuhlerweichende und abführende Eigenschaften. Es hält osmotisch Wasser im Darm zurück, fördert die Wassersekretion in den Darm und erhöht so den Flüssigkeitsanteil und das Volumen des Stuhls. Die Effekte treten innert etwa 6 Stunden ein.

Anwendungsgebiete

Zur kurzfristigen Behandlung einer Verstopfung. In der Alternativmedizin zur „Entschlackung“ und beim Fasten.

Dosierung

Erwachsene nehmen einmal täglich 10 bis 15 g des Pulvers gelöst in ausreichend Wasser ein (z.B. 15 g in 250 ml Wasser). Der Geschmack kann durch die Zugabe von etwas Zitronensaft verbessert werden.

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Gebrauchsinformation.

Interaktionen

Magnesiumsalze können die Absorption anderer Medikamente beeinträchtigen (z.B. Tetrazykline, Chinolone) und sollen deshalb nicht zum selben Zeitpunkt, sondern in einem Abstand von mindestens zwei bis vier Stunden eingenommen werden. Bei einer Hypokaliämie ist die Empfindlichkeit für Herzglykoside erhöht.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Verdauungsbeschwerden wie Durchfall, Übelkeit und Bauchkrämpfe. Bei einer längerfristigen Anwendung können Elektrolytstörungen auftreten. Eine missbräuchliche Überdosierung kann zu einer gefährlichen Magnesiumvergiftung führen.

siehe auch

Natriumsulfat (Glaubersalz), Abführmittel

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 7.3.2024 geändert.
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