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Bimatoprost Arzneimittelgruppen Antiglaukomatosa Prostaglandin-Analoga

Bimatoprost ist ein Wirkstoff aus der Gruppe der Prostaglandin-Analoga zur Behandlung eines erhöhten Augeninnendrucks. Es wird einmal täglich abends in die betroffenen Augen gegeben. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören rote Augen, Wimpernwachstum, Augenjucken, weitere lokale Nebenwirkungen und Kopfschmerzen. In den USA ist Bimatoprost zusätzlich zur Förderung des Wimpernwachstums zugelassen. Es erhöht die Anzahl der Wimpern, verlängert sie und verstärkt ihre Pigmentierung.

synonym: Bimatoprostum

Produkte

Bimatoprost ist in Form von Augentropfen im Handel (Lumigan®). Es ist auch in Kombination mit Timolol erhältlich (Ganfort®). Das Arzneimittel wurde in der Schweiz 2002 zugelassen. Generika sind registriert.

Latisse® (0.3 mg/ml) zur Förderung des Wimpernwachstums ist in den USA auf dem Markt.

Struktur und Eigenschaften

Bimatoprost (C25H37NO4, Mr = 415.57 g/mol) ist ein Analogon des Prostaglandins F2α. Im Unterschied zu den anderen Prostaglandin-Analoga liegt es nicht als Ester, sondern als Amid vor. Es wird deshalb auch als Prostamid-Analog bezeichnet.

Wirkungen

Bimatoprost (ATC S01EE03 ) senkt den Augeninnendruck, indem es den Abfluss der Kammerwasserflüssigkeit erhöht. Der Effekt auf die Wimpern basiert vermutlich auf einer Verlängerung der Wachstumsphase der Haare.

Indikationen

Zur Senkung des erhöhten Augeninnendrucks bei Patienten mit okulärer Hypertension oder Offenwinkelglaukom.

In den USA ist Latisse® für die Behandlung der Hypotrichose der Wimpern zugelassen, um ihr Wachstum, die Dicke und die Pigmentierung zu verstärken.

Dosierung

Gemäss der Arzneimittel-Fachinformation. Die Augentropfen werden einmal täglich abends in die betroffenen Augen gegeben. Die Anwendung soll nicht häufiger erfolgen, da sonst die Wirkung abgeschwächt wird.

Zur Förderung des Wimpernwachstum wird das Arzneimittel mit einem sterilen Applikator auf den oberen Lidrand an die Basis der Wimpern gegeben. In der Schweiz ist das entsprechende Medikament bisher nicht zugelassen.

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Wechselwirkungen sind bisher keine bekannt. Bei der gleichzeitigen Anwendung von topischen Betablockern (Timolol) ist die Wirkung verstärkt.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den möglichen unerwünschten Wirkungen gehören eine verstärkte Durchblutung der Bindehaut (rote Augen), Wimpernwachstum und Augenjucken sowie weitere lokale Nebenwirkungen. Dazu gehören zum Beispiel eine verstärkte Irispigmentierung, Veränderung der Augenfarbe und lokale Dunkelfärbung der Haut. Kopfschmerzen sind vergleichsweise häufig. Bis auf die verstärkte Irispigmentierung sollen sich gemäss der Literatur alle unerwünschten Wirkungen nach dem Absetzen wieder zurückbilden.

siehe auch

Grüner Star, Prostaglandin-Analoga, Verabreichen von Augentropfen

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

Weitere Informationen

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 4.5.2023 geändert.
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