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Urtikaria nach Covid-Impfung Indikationen Covid-19 / Urtikaria

Nach der Verabreichung der Boosterimpfstoffe gegen Covid-19 wurde vermehrt über das Auftreten einer prolongierten bis chronischen Urtikaria berichtet. Zu den Symptomen gehören die Bildung von Quaddeln, Hautrötungen, Juckreiz und Schwellungen. Bekannte Risikofaktoren sind das weibliche Geschlecht, eine Prädisposition, die Einnahme von ACE-Hemmern und der mRNA-Impfstoff von Moderna. Für die medikamentöse Behandlung werden unter anderem Antihistaminika, Glucocorticoide und juckreizlindernde Lotionen eingesetzt.Symptome

Nach einer Impfung gegen Covid-19 können zahlreiche Hautreaktionen auftreten. Dies am Injektionsort, an entfernten Körperregionen oder am ganzen Körper. Hier ist eine unvollständige Auswahl aufgelistet:

Die Beschwerden können kurz nach der Injektion, nach wenigen Tagen oder sogar wenigen Wochen auftreten. Der Verlauf ist akut, subakut, prolongiert oder sogar chronisch.

Insbesondere nach der 3. Impfung (Booster, Auffrischungsimpfung) wurde über zahlreiche Fälle einer anhaltenden Urtikaria (Nesselfieber) mit Juckreiz, Quaddeln, Ödemen und Hautausschlägen berichtet.

Ursachen

Die Ursache der Hautreaktionen ist die Verabreichung eines Impfstoffs gegen Covid-19 und darauf zurückzuführende immunologische Reaktionen. In der Schweiz wurden während der Pandemie hauptsächlich zwei mRNA-Impfstoffe und seltener ein DNA-Impfstoff (Ad26.COV2.S) eingesetzt. Die Urtikaria scheint öfter, aber nicht ausschliesslich, mit dem Moderna-Impfstoff aufzutreten.

Hautreaktionen können auch von SARS-CoV-2 (Covid-19) selbst verursacht werden und es ist mit Wechselwirkungen zwischen den Impfstoffen und der Infektion zu rechnen.

Weitere bekannte Risikofaktoren sind das weibliche Geschlecht und die Einnahme von ACE-Hemmern, weil sie den Abbau des entzündungsfördernden Peptids Bradykinin hemmen, das Gefässe erweitert und die Gefässdurchlässigkeit erhöht. Neben Bradykinin werden von Mastzellen weitere Mediatoren wie Histamin, Prostaglandine und Leukotriene freigesetzt.

Auch eine Prädisposition erhöht das Risiko für Hautreaktionen. Impfstoffe gehören allgemein zu den möglichen Auslösern einer chronischen und idiopathischen Urtikaria.

Diagnose

Die Diagnose kann anhand der klinschen Symptome und der Anamnese (zeitlicher Abstand zur Covid-Impfung) gestellt werden.

Nicht medikamentöse BehandlungMedikamentöse Behandlung

Antihistaminika wie beispielsweise Cetirizin, Fexofenadin oder Loratadin werden meistens in Form von Tabletten verabreicht. Sie sind gegen die Urtikaria, den Juckreiz und allergische Reaktionen wirksam. Die älteren Wirkstoffe machen müde und eignen sich, falls der Juckreiz den Schlaf stört. Sie lösen mehr unerwünschte Wirkungen aus. Antihistaminika werden bei einem Nesselfieber Off-Label auch höher dosiert.

Juckreizlindernde Hautpflegemittel wie beispielsweise Körperlotionen mit Wirkstoffen wie Menthol und Polidocanol werden für die symptomatische Behandlung aufgetragen. Gleichzeitig schützen, hydratisieren und regenerieren sie die Haut. Die Lotionen können auch im Kühlschrank gelagert werden. Die Kälte hilft gegen das Jucken.

Kortisontabletten mit Wirkstoffen wie Prednisolon haben stark entzündungshemmende, antiallergische und immunsuppressive Eigenschaften. Sie können für die kurzfristige Therapie bei einem schweren Verlauf verabreicht werden.

Topische Glucocorticoide (Dermokortikoide) als äusserliche Alternative zu den Kortisontabletten.

Weitere potenzielle Wirkstoffe:

siehe auch

Juckreiz, Urtikaria, Covid-19-Impfstoffe, Gürtelrose nach Covid-Impfung

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 12.2.2023 geändert.
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