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Stimmungsstabilisierer Arzneimittelgruppen Psychopharmaka

Stimmungsstabilisierer sind Wirkstoffe aus der Gruppe der Psychopharmaka, welche hauptsächlich für die Vorbeugung und Behandlung der bipolaren Störung eingesetzt werden. Zu dieser Gruppe gehören Lithiumsalze und Antiepileptika wie Lamotrigin, Carbamazepin und die Valproinsäure. Auch einige Neuroleptika können zu ihr gezählt werden. Stimmungsstabilisierer beeinflussen unter anderem verschiedene Neurotransmittersysteme im Gehirn und setzen die Erregbarkeit der Nervenzellen durch Bindung an Ionenkanäle herab. Die Dosis wird individuell eingestellt. Die Therapie wird einschleichend begonnen und ausschleichend beendet. Stimmungsstabilisierer können verschiedene unerwünschte Wirkungen auslösen und sind anfällig für Wechselwirkungen.

synonym: Mood stabilizers, Mood stabilisers, Stimmungsstabilisatoren

Produkte

Stimmungsstabilisierer sind unter anderem in Form von Tabletten, dispergierbaren Tabletten und als Lösungen im Handel. Der bekannteste Wirkstoff aus dieser Gruppe ist Lithium.

Struktur und Eigenschaften

Stimmungsstabilisierer sind organische Moleküle (Antiepileptika) und Salze (Lithium).

Wirkungen

Die Wirkstoffe haben stimmungsstabilisierende Eigenschaften, d.h. sie sind aktiv gegen depressive und manische Phasen, beugen ihnen vor und reduzieren die Stimmungsschwankungen. Die Effekte beruhen auf der Beeinflussung verschiedener Neurotransmittersysteme. Stimmungsstabilisierer sind teilweise auch an Ionenkanälen (z.B. Natriumkanäle, Calciumkanäle) aktiv und reduzieren die Erregbarkeit der Nervenzellen. Die Wirkmechanismen unterscheiden sich von den anderen Psychopharmaka.

Angriffspunkte der Psychopharmaka an der Synapse, zum Vergrössern anklicken. Illustration © PharmaWiki

Indikationen

Stimmungsstabilisierer werden hauptsächlich für die Vorbeugung und Behandlung der bipolaren Störung eingesetzt (Depressionen und Manie).

Wirkstoffe

Ausführliche Informationen finden Sie unter den Wirkstoffen:

Dosierung

Gemäss der Fachinformation. Die Dosis wird individuell eingestellt. Die Therapie wird einschleichend begonnen und ausschleichend beendet. Die Wirkungen treten in der Regel mit einer zeitlichen Verzögerung ein.

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Stimmungsstabilisierer haben ein hohes Potenzial für Wechselwirkungen. So ist Carbamazepin beispielsweise ein starker Induktor von CYP3A4-Isoenzymen.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den möglichen unerwünschten Wirkungen der Stimmungsstabilisierer gehören (allgemeine Auswahl):

siehe auch

Psychopharmaka, Neuroleptika, Antiepileptika

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 2.6.2023 geändert.
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