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Seeigel Indikationen

Eine Verletzung mit den Stacheln von Seeigeln äussert sich akut in starken Schmerzen, Brennen, Entzündung und Schwellungen. Die Stacheln dringen in das Gewebe ein und können toxische Substanzen freisetzen, welche die mechanisch zugefügten Beschwerden weiter verschlimmern. Auch systemische Störungen sind selten möglich. Einige Seeigel verabreichen gefährliche Neurotoxine, die Muskellähmungen und den Tod herbeiführen können. Bei der Behandlung sollen die Stacheln vollständig entfernt werden, weil sich daraus innert Wochen bis Monaten Komplikationen wie Granulome entwickeln können. Häufig wird empfohlen, die frische Verletzung in heisses Wasser zu tauchen.

synonym: Seeigel-Verletzung

Symptome

Eine Verletzung mit Seeigeln äussert sich akut in starken lokalen Schmerzen, Rötungen, Blutungen, Brennen, Schwellungen, tattooartigen Verfärbungen und einer Entzündungsreaktion. Betroffen sind vor allem die Füsse und die Hände. Auch systemische Störungen wie tiefer Blutdruck, Infektionskrankheiten, Schwäche und Empfindungsstörungen werden selten beobachtet.

Ein Kontakt mit stark giftigen Seeigeln wie Toxopneustes pileolus kann Muskellähmungen herbeiführen und einen tödlichen Ausgang nehmen. Die Stacheln sind brüchig und Teile können in der Haut verbleiben. Daraus können sich innert Wochen bis Monaten chronische Komplikationen wie Granulome, Arthritis, Neuropathien und eine Entzündung der Gelenkkapseln entwickeln.

Ursachen

Die Verletzungen werden in den Küstenregionen zum Beispiel bei Badegästen und Fischern beobachtet. Es existieren über 700 verschiedene Spezies, die ausschliesslich im Salzwasser heimisch sind und von denen etwa 80 toxisch sind. Zu den bekannten Arten gehören zum Beispiel Strongylocentrotus purpuratus und Strongylocentrotus franciscanus. Die Stacheln der Seeigel können giftige Stoffe wie zum Beispiel Histamin, Serotonin und je nach Spezies auch gefährliche Neurotoxine enthalten.

Vorbeugung

Das Meer nicht barfuss, sondern mit Badeschuhen betreten.

Behandlung

Häufig wird empfohlen, die Stelle in heisses Wasser einzutauchen, um die hitzeempfindlichen Toxine zu inaktivieren und den Schmerz zu stillen. Die Behandlung erfolgt in ärztlicher Betreuung. Die Stacheln sollen möglichst vollständig entfernt werden, um daraus entstehende Komplikationen zu vermeiden. Falls notwendig müssen bildgebende Verfahren zum Einsatz kommen. Wie gut Hausmittel wie beispielsweise Essigumschläge, Urin und Ammoniak wirksam sind, ist umstritten. Zur medikamentösen Therapie werden unter anderem Schmerzmittel, Desinfektionsmittel, Antibiotika und Impfstoffe eingesetzt.

siehe auch

Quallenschutzmittel

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 10.11.2022 geändert.
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