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Rotschimmelreis Arzneimittelgruppen Heilpilze

Rotschimmelreis ist ein Fermentationsprodukt von Reis mit Schimmelpilzstämmen der Gattung Monascus purpureus. Es ist ein traditionelles chinesisches Nahrungs- und Heilmittel, welches neben anderen Inhaltsstoffen Monacolin K enthält, das dem Statin Lovastatin entspricht. Lovastatin ist ein bekannter Cholesterinsenker zur Behandlung von Störungen des Fettstoffwechsels. Rotschimmelreis wird in einigen Ländern als Nahrungsergänzungsmittel vermarktet. In der Schweiz ist Rotschimmelreis gemäss einer Publikation der Swissmedic nicht verkehrsfähig. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen von Lovastatin gehören Kopfschmerzen, Schwindel, Sehstörungen, Verdauungsbeschwerden, Hautausschläge, Muskelkrämpfe und Muskelschmerzen. Rotschimmelreis kann zudem das nierentoxische und mutagene Mykotoxin Citrinin enthalten.

synonym: Monascus purpureus, Rote Reishefe, Red Yeast Rice (RYR)

Produkte

Rotschimmelreis ist in einigen Ländern als Nahrungsergänzungsmittel oder Lebensmittel im Handel. Die Swissmedic hat im Jahr 2014 und 2019 darüber informiert, dass der Verkauf von Produkten mit Monascus purpureus in der Schweiz nicht zulässig ist, weder als Arzneimittel noch als Nahrungsergänzungsmittel.

Inhaltsstoffe

Rotschimmelreis ist ein Fermentationsprodukt von Reis mit Schimmelpilzstämmen der Gattung Monascus purpureus. Es ist ein traditionelles chinesisches Nahrungs- und Heilmittel. Neben roten Farbstoffen enthält der Reis unter anderem Monacoline wie Monacolin K. Dieses entspricht dem Statin Lovastatin, das in einigen Ländern als cholesterinsenkendes Medikament vermarktet wird. Lovastatin wurde ursprünglich aus dem Bodenpilz Aspergillus terreus isoliert. Daneben sind viele weitere Stoffe im Reis enthalten, unter anderem teilweise Citrinin, dem nierentoxische und mutagene Eigenschaften zugeschrieben werden (!)

Wirkungen

Rotschimmelreis hat lipidsenkende Eigenschaften. Statine wie Lovastatin senken LDL, die Triglyceride und erhöhen HDL. Die Wirkungen beruhen auf der Hemmung des Enzyms HMG-CoA-Reduktase. Dieses Enzym katalysiert einen frühen Schritt der Cholesterin-Biosynthese durch Überführung von 3-Hydroxy-3-methylglutaryl-Coenzym A (HMG-CoA) in Mevalonsäure (Mevalonat). Statine haben zudem zahlreiche pleiotrope Effekte.

AnwendungsgebieteUnerwünschte Wirkungen

Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen von Lovastatin gehören Kopfschmerzen, Schwindel, Sehstörungen, Verdauungsbeschwerden, Hautausschläge, Muskelkrämpfe und Muskelschmerzen. Statine können sehr selten eine lebensgefährliche Auflösung der Skelettmuskulatur verursachen (Rhabdomyolyse). Daneben enthält der Reis weitere Bestandteile, die Nebenwirkungen auslösen können (siehe oben).

siehe auch

Statine, Lovastatin, Heilpilze, Fermentierte Lebensmittel

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 16.2.2024 geändert.
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