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Retapamulin Arzneimittelgruppen Antibiotika Pleuromutiline

Retapamulin ist ein Wirkstoff aus der Gruppe der Antibiotika, der lokal zur kurzfristigen Behandlung der Impetigo, infizierten kleinen Hautverletzungen, Schürfwunden oder genähten Wunden zugelassen ist. Es wird zweimal täglich aufgetragen und kann schon bei Säuglingen über 9 Monaten angewendet werden - Impetigo betrifft häufig Kinder. Zu den möglichen unerwünschten Wirkungen gehören lokale Hautreaktionen wie Rötungen oder Brennen.

synonym: Retapamulinum

Produkte

Retapamulin ist als Salbe im Handel (Altargo®). Es wurde in der EU 2007 und in der Schweiz 2009 zugelassen.

Struktur und Eigenschaften

Retapamulin ist ein halbsynthetisches Derivat von Pleuromutilin, das aus dem Pillz Clitopilus passeckerianus (Katzenohrräsling) gewonnen wird.

Wirkungen

Retapamulin (ATC D06AX13 ) ist bakteriostatisch gegen Staphylococcus aureus und Streptococcus pyogenes durch Hemmung der bakteriellen Proteinsynthese via ribosomale Bindung. Die Bindungsstelle unterscheidet sich von anderen Antibiotika.

Indikationen

Retapamulin wird eingesetzt zur Kurzzeitbehandlung von Impetigo, infizierten kleinen Hautverletzungen, Schürfwunden oder genähten Wunden.

Dosierung

Gemäss der Fachinformation. Die Salbe wird in der Regel zweimal täglich während 5 Tagen aufgetragen.

Kontraindikationen

Retapamulin ist bei Überempfindlichkeit und bei Säuglingen unter 9 Monaten kontraindiziert. Bei Patienten unter 18 Jahren soll nicht mehr als 2 Prozent der Körperoberfläche behandelt werden. Nicht mit den Augen oder Schleimhäuten in Kontakt bringen. Soll nicht zur Behandlung von Infektionen angewendet werden, bei denen MRSA als Erreger bekannt ist oder vermutet wird. Soll nicht zur Behandlung von Abszessen verwendet werden. Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Bisher sind keine Interaktionen beakannt. Retapamulin ist ein starker Inhibitor von CYP3A4. Aufgrund der geringen Plasmakonzentrationen sind aber keine Interaktionen mit systemisch applizierten Arzneimitteln zu erwarten.

Unerwünschte Wirkungen

Lokale Hautreaktionen wie Irritation, Schmerzen, Juckreiz, Rötung und eine Kontaktdermatitis können vorkommen.

siehe auch

Impetigo

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 9.4.2014 geändert.
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