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Polatuzumabvedotin Arzneimittelgruppen Antikörper-Wirkstoff-Konjugate

Polatuzumabvedotin ist ein Antikörper-Wirkstoff-Konjugat, das aus dem Zytostatikum Monomethylauristatin E und einem monoklonalen IgG1-Antikörper besteht, die miteinander verbunden sind. Das Medikament wird für die Behandlung von Patienten mit einem diffusen grosszelligen B-Zell-Lymphom eingesetzt. Der Antikörper bindet selektiv an die B-Zellen und das Konjugat wird in die Zellen aufgenommen. Nach der Freisetzung hemmt das Zytostatikum Monomethylauristatin E die Zellteilung und löst den Zelltod aus. Das Arzneimittel wird als intravenöse Infusion verabreicht. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Blutbildstörungen, Durchfall, Übelkeit und eine periphere Neuropathie. Monomethylauristatin E ist ein Substrat von CYP3A und von P-Glykoprotein.

synonym: Polatuzumabum vedotinum, Polatuzumab vedotin

Produkte

Polatuzumabvedotin wurde in den USA im Jahr 2019, in der EU im Jahr 2020 und in der Schweiz im Jahr 2021 als Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung zugelassen (Polivy®).

Struktur und Eigenschaften

Polatuzumabvedotin ist ein Antikörper-Wirkstoff-Konjugat, das aus dem Zytostatikum Monomethylauristatin E (MMAE) besteht, das über einen spaltbaren Linker kovalent an einen humanisierten monoklonalen IgG1-Antikörper gebunden ist.

Wirkungen

Polatuzumabvedotin (ATC L01XC37 ) hat zytostatische und antitumorale Eigenschaften. Es bindet an CD79b auf B-Zellen und gibt das Zytostatikum Monomethylauristatin E (MMAE) frei. Der Antikörper vermittelt die Affinität und Selektivität für die B-Zellen.

Nach der Bindung an CD79b wird Polatuzumabvedotin internalisiert, der Linker wird durch lysosomale Proteasen gespalten und MMAE wird intrazellulär freigesetzt.

MMAE bindet an Mikrotubuli, hemmt die Zellteilung und löst den Zelltod aus (Apoptose).

Indikationen

In Kombination mit Bendamustin und Rituximab für die Behandlung erwachsener Patienten mit rezidiviertem oder refraktärem diffusem grosszelligem B-Zell-Lymphom (DLBCL), die nicht für eine hämatopoetische Stammzelltransplantation infrage kommen.

Dosierung

Gemäss der Fachinformation. Das Arzneimittel wird als intravenöse Infusion verabreicht.

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Monomethylauristatin E ist ein Substrat von CYP3A und von P-Glykoprotein.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören:

siehe auch

Brentuximabvedotin, Drug Targeting

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 19.5.2022 geändert.
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