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Pfefferminzöl-Kapseln Arzneimittelgruppen Ätherische Öle

Pfefferminzöl wird in Form magensaftresistenter Kapseln zur symptomatischen Behandlung des Reizdarmsyndroms eingesetzt. Das Öl hat spannungs- und krampflösende Eigenschaften. Die Kapseln werden bis zu dreimal täglich eine halbe bis eine Stunde vor den Mahlzeiten eingenommen. Zu den möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Sodbrennen, Reizungen bei Hämorrhoiden und Überempfindlichkeitsreaktionen.

synonym: Colpermin®

Produkte

Magensaftresistente Kapseln mit Pfefferminzöl sind in der Schweiz seit dem Jahr 1983 zugelassen (Colpermin®). Buscomint® wurde im Jahr 2022 registriert.

Struktur und Eigenschaften

Das Pfefferminzöl (Menthae piperitae aetheroleum) ist das aus den frischen, blühenden oberirdischen Teilen von Mentha x piperita L. durch Wasserdampfdestillation gewonnene ätherische Öl. Es liegt als farblose bis blassgelbe oder blass grünlichgelbe Flüssigkeit mit typischem Geruch und Geschmack vor, die eine kühle Empfindung hinterlässt.

Wirkungen

Pfefferminzöl (ATC A16AX99 ) hat spannungs- und krampflösende Eigenschaften. Die magensaftresistenten Kapseln lösen sich erst im Darm auf, damit im Magen keine Nebenwirkungen entstehen.

Indikationen

Zur symptomatischen Behandlung des Reizdarmsyndroms mit Krämpfen und Blähungen.

Dosierung

Gemäss der Fachinformation. Die Kapseln werden üblicherweise 3 mal täglich eine halbe bis eine Stunde vor dem Essen mit Flüssigkeit eingenommen.

Kontraindikationen

Pfefferminzöl ist bei Überempfindlichkeit kontraindiziert. Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Die Kapseln werden bei einem neutralen pH-Wert aufgelöst. Deshalb können Antazida und andere Mittel, welche zu einer Erhöhung des pH führen, zu einer frühzeitiger Auflösung im Magen führen. Während der Behandlung sollte kein Alkohol konsumiert werden, da dies zu Nebenwirkungen führen könnte.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Sodbrennen, Reizungen bei Hämorrhoiden und Überempfindlichkeitsreaktionen. Sehr selten werden ein verlangsamter Herzschlag, Kopfschmerzen und Hautausschlag beobachtet.

siehe auch

Pfefferminze, Reizdarmsyndrom, Menthol

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 11.4.2022 geändert.
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