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Me-too drugs PharmaWiki

Me-too drugs sind Medikamente, welche sich nur unwesentlich von bereits etablierten und früher zugelassenen Arzneimitteln unterscheiden. Beispiele entsprechender Arzneimittelgruppen sind die ACE-Hemmer, die SSRI und die Statine. Solche Gruppen können jedoch auch als Folge einer parallelen Entwicklung bei verschiedenen pharmazeutischen Unternehmen entstehen. Me-too drugs stellen in einigen Fällen eine unnötige finanzielle Belastung für die Prämienzahler dar. Sie können aber auch relevante pharmakodynamische oder pharmakokinetische Vorteile aufweisen.

synonym: Follow-on drugs

Definition und Beispiele

Me-too drugs sind Nachahmer bereits zugelassener und etablierter Arzneimittel, welche sich nur unwesentlich von ihren Vorgängern unterscheiden. Typische Arzneimittelgruppen mit vielen Me-too drugs sind die Statine (z.B. Pitavastatin), die ACE-Hemmer (z.B. Zofenopril), die Sartane (z.B. Azilsartan) und die SSRI (z.B. Vortioxetin). Bei den Me-too drugs handelt es sich nicht um Generika, sondern um Wirkstoffe mit einer anderen chemischen Struktur.

Es ist zu beachten, dass solche Gruppen auch als Folge einer parallelen Medikamentenentwicklung bei verschiedenen pharmazeutischen Unternehmen entstehen können. In diesem Fall handelt es sich aus unserer Sicht nicht um echte Me-too drugs. Ein Beispiel hierfür sind die SGLT2-Hemmer.

Vorteile

Me-too drugs erweitern das therapeutische Spektrum und können gegenüber den Vorläufern verschiedene pharmakodynamische und pharmakokinetische Vorteile bieten, zum Beispiel bezüglich der folgenden Punkte:

Me-too drugs fördern zudem die Konkurrenz unter den Unternehmen.

Nachteile

Me-too drugs sind patentrechtlich geschützt, d.h. es sind keine kostengünstigen Generika verfügbar. Falls ein Medikament keinen entscheidenden Vorteil gegenüber dem Original bietet, werden die Prämienzahler unnötig mit Zusatzkosten belastet.

Mit der Entwicklung von Me-too drugs investieren pharmazeutische Unternehmen ausserdem nicht in neue und innovative Wirkstoffe gegen Krankheiten, für welche noch keine oder unzureichende Medikamente existieren.

siehe auch

Generika

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 16.7.2015 geändert.
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