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Lösungen Darreichungsformen

Lösungen zum Einnehmen sind flüssige Zubereitungen, bei welchen die Wirk- und Hilfsstoffe in Wasser oder einem anderen geeigneten Lösungsmittel wie einem fetten Öl gelöst vorliegen. Sie können von den Patienten oder Fachpersonen auch frisch aus einem Pulver oder einem Granulat hergestellt werden. Verabreicht werden sie zum Beispiel mit einer Dosierpipette, einem Messlöffel, einer Pipette oder einem Tropfeinsatz. Lösungen eignen sich besonders für Kinder oder für Patienten mit Schluckschwierigkeiten. Zu den Nachteilen gehören die geringere Stabilität, das grössere Volumen und die schwierigere Handhabung. Einige Lösungen müssen nach dem Anbruch innert einer gewissen Zeitspanne aufgebraucht werden.

synonym: Lösungen zum Einnehmen

Produkte

Zahlreiche Arzneimittel liegen als Lösungen vor.

Struktur und Eigenschaften

Lösungen sind flüssige Zubereitungen zum Einnehmen, bei welchen ein Wirkstoff oder mehrere Wirkstoffe zusammen mit den Hilfsstoffen in Wasser oder einer anderen geeigneten Flüssigkeit (z.B. fette Öle, Triglyceride) gelöst vorliegen. In Lösungen gelöst Stoffe werden in der Chemie als Solute bezeichnet.

Lösungen zum Einnehmen können auch aus einem Pulver oder Granulat durch Zugabe des Lösungsmittels frisch hergestellt werden (Beispiel: Macrogole).

Zu den Hilfsstoffen gehören Lösungsvermittler (z.B. Ethanol), Verdickungsmittel (z.B. Cellulosen), Säureregulatoren (z.B. Zitronensäure), Süssungsmittel (z.B. Sorbitol, Saccharin), Zucker, Farbstoffe (z.B. Gelborange S), Konservierungsmittel (z.B. Parabene, Natriumbenzoat) und Geschmackskorrigenzien (z.B. Vanillin, Aromastoffe).

Lösungen werden in Einzel- oder Mehrdosenbehältnissen in den Verkehr gebracht.

Wässrige Lösung, zum Vergrössern anklicken. Illustration © PharmaWiki

Wirkungen

Lösungen eignen sich speziell für Kinder, ältere Menschen und Patientinnen und Patienten mit Schluckschwierigkeiten. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Dosis individuell eingestellt werden kann.

Dosierung

Zum Abmessen des Volumens ist bei Mehrdosenbehältnissen eine geeignete Vorrichtung wie eine Dosierpipette, ein Becher oder Löffel beigefügt.

Lösungen können auch mit einem Tropfeinsatz (als Tropfen), mit einer Dosierpumpe (durch Pumpbewegungen) und mit einer Pipette (durch Aufziehen) verabreicht werden.

Nachteile

Zu den Nachteilen von Lösungen gehören ihre im Vergleich mit den Tabletten geringere Stabilität, das grössere Volumen und die schwierigere Handhabung. Das Abmessen des Volumens stellt eine mögliche Fehlerquelle dar. Einige Lösungen müssen nach dem Anbruch innert einer gewissen Zeitspanne aufgebraucht werden. Wenn Glasflaschen zu Boden fallen, gehen sie in die Brüche.

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 28.10.2023 geändert.
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