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Hydrokolloidverbände Parapharmazie Wundauflagen

Ein Hydrokolloidverband ist eine spezielle Wundauflage, welche Partikel mit Cellulosederivaten im Innern enthält. Sie nimmt Wundexsudat auf, bildet damit ein Gel und ermöglicht eine feuchte Wundheilung. Ein Hydrokolloidverband kann bis zu einer Woche auf der Wunde verbleiben. Er schützt sie vor äusseren Einflüssen und Krankheitserregern. Hydrokolloidverbände werden bei leicht bis mässig exudierenden Wunden eingesetzt. Dazu gehören Unterschenkelgeschwüre, ein Dekubitus, akute Wunden wie Verbrennungen, Hautblasen an den Füssen und Wunden nach Operationen.

synonym: Hydrocolloide, Hydrocolloid dressings

Produkte

Hydrokolloidverbände sind in Apotheken und Drogerien von verschiedenen Anbietern erhältlich. Auch Blasenpflaster gehören zu dieser Kategorie. Hydrokolloidverbände kamen erstmals in den 1980er-Jahren in den Handel (Varihesive® in Europa). Heute sind zahlreiche Produkte verfügbar.

Wirkungen

Hydrokolloidverbände zeichnen sich dadurch aus, dass sie Wundexsudat aufnehmen und damit ein nicht verklebendes Gel bilden. Sie enthalten Partikel, die aus Cellulosederivaten wie der Carmellose bestehen. Sie können zusätzlich Alginate wie Calciumalginat enthalten (siehe auch unter Alginatverbände). Die Verbände ermöglichen eine feuchte, moderne Wundheilung und können üblicherweise mehrere Tage und bis zu einer Woche auf der Wunde verbleiben. Durch den Verband ist die Wunde vor äusseren Einflüssen wie Kälte, Feuchtigkeit, Hitze, Schmutz, Reibung und vor Krankheitserregern geschützt.

Hydrokolloidverband, zum Vergrössern anklicken. Illustration © PharmaWiki

Anwendungsgebiete

Für die Behandlung leicht bis mässig exudierenden Wunden. Dazu gehören chronische Wunden wie ein Ulcus cruris, ein Dekubitus und akute Wunden wie Verbrennungen, Hautblasen an den Füssen, Wunden nach Operationen und Schürfwunden.

Unerwünschte Wirkungen

Hydrokolloidverbände sind in der Regel gut verträglich. Zu den möglichen unerwünschten Wirkungen gehören allergische Reaktionen.

siehe auch

Hydrogele, Wundbehandlung, Blasenpflaster, Alginatverbände (mässig bis stark exsudierende Wunden)

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.


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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 12.1.2024 geändert.
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