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Fructose Kohlenhydrate Monosaccharide

Die Fructose ist ein natürlicher Einfachzucker, der in vielen Früchten vorkommt („Fruchtzucker“). Sie ist ein Bestandteil des Haushaltszuckers, der aus einem Molekül Fructose und einem Molekül Glucose besteht, die miteinander verbunden sind. Die Fructose wird als Süssungsmittel für Lebensmittel, Süssigkeiten und Getränke verwendet. Sie ist seit einigen Jahren in die Kritik geraten. Ein übermässiger Konsum wird mit der Entstehung verschiedener Krankheiten in Verbindung gebracht.

synonym: Fructosum PhEur, Fruktose, Fruchtzucker

Produkte

Die Fructose ist als Reinstoff in Apotheken und Drogerien erhältlich. Sie ist in unzähligen Produkten, Lebensmitteln und Getränken vor allem auch als Bestandteil des gewöhnlichen Zuckers (Saccharose) enthalten.

Die Saccharose besteht aus je einem Molekül Fructose und Glucose, die kovalent aneinander gebunden sind und wird im Darm in die Bestandteile gespalten.

Chemische Struktur der Saccharose, zum Vergrössern anklicken. Illustration © PharmaWiki

Struktur und Eigenschaften

Die Fructose (C6H12O6, Mr = 180.2 g/mol) ist ein Monosaccharid, ein Einfachzucker, das zu den Kohlenhydraten gehört. Sie liegt als weisses, kristallines, geruchloses Pulver mit einem sehr süssen Geschmack vor. Die Fructose ist in Wasser sehr leicht löslich und süsser als Glucose oder Saccharose. Es handelt sich um eine natürliche Substanz, die in vielen Früchten, Wurzelgemüsen und im Bienenhonig vorkommt. Gespeichert wird sie von Pflanzen auch als Polymer in Form der Fruktanen, die aus langen Fructoseketten bestehen. Dazu gehören zum Beispiel Zwiebeln, Lauch, Kohl und Bananen.

Im Unterschied zur Glucose kann die Fructose nicht direkt von allen Zellen als Energielieferant verwendet werden. Sie muss zuerst vor allem in der Leber von Enzymen (Fructokinase) phosphoryliert werden. Fructose-1-phosphat kann dann in Energiesubstrate überführt werden: Laktat, Glucose und Fettsäuren. Aus den Fettsäuren entstehen Triglyceride (Fett).

Anwendungsgebiete

Als Süssungsmittel.

Unerwünschte Wirkungen

Ein übermässiger Konsum von Fructose, auch in Form von Haushaltszucker, gilt als möglicher Risikofaktor für verschiedene Krankheiten. Dazu gehören unter anderem Übergewicht, Diabetes mellitus, Insulinresistenz, Gicht, eine nichtalkoholische Fettleber, Störungen der Blutfettwerte (Dyslipidämie), Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Der Zusammenhang ist in der wissenschaftlichen Literatur allerdings umstritten.

Die Fructosemalabsorption äussert sich in Magen-Darm-Beschwerden wie Bauchschmerzen, Blähungen und Durchfall und tritt bei empfindlichen Personen auf, die eine unverträgliche Menge Fruchtzucker (Fructose) zu sich nehmen. Die Fructose kann im Dünndarm nicht ausreichend absorbiert werden und gelangt in den Dickdarm, wo sie von Bakterien vergärt wird.

siehe auch

Kohlenhydrate, Saccharose, Fructosemalabsorption, FODMAP, Monosaccharide, Inulin, Fruktane

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 28.1.2024 geändert.
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