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Eindampfen PharmaWiki

synonym: Abdampfen

Definition und Vorgehen

Eindampfen oder Abdampfen bedeutet in der Chemie, dass ein Lösungsmittel durch das Sieden in den gasförmigen Aggregatzustand überführt wird und eine darin gelöste Substanz als Festkörper oder Flüssigkeit zurückbleibt (Rückstand).

Eindampfen, zum Vergrössern anklicken. Illustration © PharmaWiki

So haben beispielsweise viele Salze einen hohen Schmelzpunkt und Siedepunkt. Für Natriumchlorid beträgt der Schmelzpunkt beispielsweise 800.7 °C und der Siedepunkt 1465 °C. Wasser und andere Lösungsmittel sieden bei einer deutlich tieferen Temperatur. Das Prinzip des Eindampfens beruht auf den unterschiedlichen Siedepunkten der Stoffe.

Das Ziel des Eindampfens ist es in der Regel, das Lösungsmittel zu entfernen und einen Reinstoff oder ein Gemisch der Solute zu erhalten. Denn chemische Reaktionen finden häufig in einer Flüssigkeit statt. Das Zwischenprodukt oder das Produkt wie ein pharmazeutischer Wirkstoff oder ein Extrakt wird hingegen oft tablettiert oder verkapselt und sollte deshalb idealerweise als Festkörper vorliegen.

In chemischen Labors wird für das Eindampfen in der Regel ein Rotationsverdampfer (Rotavap) verwendet. Weil dabei ein Vakuum angelegt wird und der Kolben zusätzlich rotiert, ist das Sieden effizienter und bei tieferen Temperaturen möglich.

Das Lösungsmittel kann mithilfe einer Kühlung wie bei einer Destillation zurückgewonnen werden.

siehe auch

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 17.4.2023 geändert.
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