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Dosisreduktion Pharmakokinetik Dosisanpassung

Definition

Bei einer Dosisreduktion wird die Dosis eines Arzneimittels, also die zu verabreichende Menge, verkleinert. Lassen beispielsweise die Schmerzen nach einer Prellung nach, kann die Dosis von Schmerzmitteln wie Paracetamol gesenkt werden, für Erwachsene zum Beispiel von 1000 mg auf 500 mg.

Eine Verlängerung der Abstände zwischen den Einzeldosen ist keine Dosisreduktion, sondern eine Verlängerung des Dosierungsintervalls. Dabei sinkt allerdings auch die Plasmakonzentration der Wirkstoffe.

Weil Medikamente dosisabhängige unerwünschte Wirkungen verursachen, ist es im Allgemeinen ratsam, die tiefste wirksame Dosis zu verwenden.

Die Dosis bezieht sich nicht nur auf perorale Darreichungsformen wie Kapseln und Tabletten, sondern beispielsweise auch auf topische wie Cremen und Salben.

Die Dosis kann nicht beliebig reduziert werden, weil der pharmakologische Effekt häufig dosisabhängig ist. Ob eine Dosisreduktion zulässig ist, muss mit der Fach- oder Patienteninformation abgeklärt werden. Bei verschreibungspflichtigen Medikamenten sollen die Patientinnen und Patienten die Dosis in der Regel nicht selbst reduzieren, sondern ausschliesslich in Absprache mit einer Fachperson.

Bereits bei einer geringen Dosisreduktion können bei entsprechenden Wirkstoffen wie etwa den Benzodiazepinen und den Opioiden Entzugssymptome auftreten.

Gründe für eine Dosisreduktion

Ein Grund für die Dosisreduktion ist das Auftreten von unerwünschten Wirkungen. Nebenwirkungen können dosisabhängig sein. Durch die Senkung kann möglicherweise eine Verbesserung erreicht werden. Allerdings kann dabei auch die Wirksamkeit beeinträchtigt werden.

Die Dosis wird auch beim Absetzen eines Medikaments schrittweise reduziert. Dies wird als „Ausschleichen“ bezeichnet. Beispiele hierfür sind Antiepileptika, Antidepressiva, Neuroleptika und Kortisontabletten.

Falls sich eine Toleranz (Gewöhnung) gegen ein Arzneimittel ausbildet, kann mit einer Dosisreduktion die Wirksamkeit möglicherweise wieder hergestellt werden.

Arzneimittel-Wechselwirkungen können zu einer Erhöhung der Exposition mit pharmazeutischen Wirkstoffen führen. Als Massnahme kann gegebenenfalls die Dosis eines betroffenen Medikaments gesenkt werden.

siehe auch

Dosiserhöhung, Dosisanpassung, Entzugssymtpome

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 2.1.2023 geändert.
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