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Carrageen Hilfsstoffe Gelbildner

Carrageene sind sulfatierte Polysaccharide, die durch eine Extraktion aus Rotalgen gewonnen werden. Sie werden in der Pharmazie und in der Lebensmittelindustrie zur Erhöhung der Viskosität, als Gelbildner, Stabilisatoren und Emulgatoren verwendet.

synonym: Carrageenum PhEur, E 407, Carrageenan, Irish Moss

Produkte

Carrageen ist als Hilfsstoff in Arzneimitteln sowie in Lebensmitteln und Körperpflegeprodukten enthalten.

Struktur und Eigenschaften

Carrageene bestehen aus Polysacchariden verschiedener Rotalgen (z.B. Chondrus crispus, irländisches Moos) und werden durch Extraktion, Trennung und Reinigung gewonnen.

Die Hauptbestandteile sind Kalium-, Natrium-, Calcium oder Magnesiumsalze der Sulfatester der Copolymere von D-Galactose und 3,6-Anhydro-D-galactose. Ihr Verhältnis variiert in Abhängigkeit von der biologischen Herkunft des Polymers.

Es existieren verschiedene Typen, die unterschiedlich sulfatiert sind: Lamda-, Iota- und Kappa-Carrageen.

Carrageen liegt als gelbliches, bräunliches oder weisses Pulver vor und ist in Wasser unter Bildung einer viskosen oder kolloidalen Lösung löslich.

Wirkungen

Carrageen hat viskositätserhöhende, gelbildende, verdickende, stabilisierende und emulgierende Eigenschaften.

Anwendungsgebiete

Carrageen wird als pharmazeutischer Hilfsstoff unter anderem für die Herstellung von Gelen, Emulsionen, Suspensionen, Kapselhüllen, Schmelztabletten und Tabletten mit veränderter Wirkstofffreigabe verwendet.

Als Zusatzstoff für zahlreiche verarbeitete Lebensmittel. Carrageen ist zum Beispiel fast immer im Rahm als Stabilisator enthalten.

Weitere Lebensmittel mit Carrageen: Puddingpulver, Saucen, Konfitüre, Desserts, Eiscreme, Süssigkeiten, Milchprodukte, Milchshake, Joghurt, verarbeitetes Fleisch, Wurstwaren.

Unerwünschte Wirkungen

Rahm mit Carrageen kann Verdauungstörungen wie Blähungen und Durchfall hervorrufen. Ausführliche Informationen hierzu finden Sie im Artikel → Rahmintoleranz.

siehe auch

Rahmintoleranz, Algen, Agar, Alginsäure, Suspensionen, Emulsionen, Gele

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 19.1.2024 geändert.
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