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Borsäure bei Scheidenpilz Arzneimittelgruppen Antiseptika

Borsäure ist ein Wirkstoff aus der Gruppe der Antiseptika mit antimikrobiellen Eigenschaften. Es wird in einigen Ländern in Form vaginaler Zubereitungen als Mittel der 2. Wahl zur Behandlung einer Vaginalmykose eingesetzt, insbesondere bei wiederkehrenden oder therapieresistenten Pilzerkrankungen und solchen, die nicht von Candida albicans verursacht werden. Die Anwendung ist umstritten, weil eine Aufnahme in den Organismus und eine systemische Toxizität vor allem bei längerer Therapiedauer nicht vollständig ausgeschlossen werden können. In Tierversuchen wurde festgestellt, dass die Borsäure die Fortpflanzungsfähigkeit beeinträchtigen und fruchtschädigende (teratogene) Eigenschaften hat.Produkte

In der Schweiz sind keine Fertigarzneimittel mit Borsäure zur Behandlung eines Scheidenpilz im Handel.

Struktur und Eigenschaften

Die Borsäure (H3BO3, Mr = 61.8 g/mol) liegt in Form farbloser, glänzender, sich fettig anfühlender Schuppen, als weisse Kristalle oder als weisses, kristallines Pulver vor. Sie ist in Wasser löslich und löst sich leicht in siedendem Wasser. Die Borsäure ist eine schwache anorganische Säure.

Wirkungen

Die Borsäure (ATC S02AA03 ) hat antiseptische, antibakterielle und antimykotische Eigenschaften.

Indikationen

Als Mittel der 2. Wahl zur topischen Behandlung eines wiederkehrenden oder therapieresistenten Scheidenpilzes, insbesondere mit Candida glabrata / Candida non-albicans.

In der Schweiz liegt keine entsprechende Zulassung vor.

Dosierung

Gemäss der Fachinformation.

Kontraindikationen

Uns liegen keine vollständigen Angaben zu den Vorsichtsmassnahmen vor.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den möglichen unerwünschten Wirkungen gehören lokale Reizungen, ein lokales Brennen, Ausfluss, Rötungen und Schmerzen beim Geschlechtsverkehr beim Mann.

Zur Sicherheit liegen unzureichende Daten vor. Es ist nicht vollständig auszuschliessen, dass Borsäure absorbiert wird und vor allem bei längerer Therapiedauer eine systemische Vergiftung herbeiführt. Die Anwendung ist deshalb umstritten. Zeichen einer Vergiftung sind Verdauungsstörungen, Anämie, Schwäche, Haarausfall, Krämpfe und Hautausschläge.

In Tierversuchen wurde festgestellt, dass die Borsäure die Fortpflanzungsfähigkeit beeinträchtigen und fruchtschädigende (teratogene) Eigenschaften hat.

siehe auch

Scheidenpilz, Borsäure, Vaginalzäpfchen

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 17.9.2020 geändert.
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