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Apotheken PharmaWiki

Definition und Aufgaben

Apotheken sind Unternehmen im Gesundheitswesen, in welchen Arzneimittel hergestellt, bestellt, gelagert, abgegeben und entsorgt werden. Zu den Kernaufgaben der Apotheken gehören:

Neben den Medikamenten führen Apotheken weitere Sortimente, beispielsweise Medizinprodukte, Parapharmazie, Sanitätsartikel, Lebensmittel, Nahrungsergänzungsmittel, Alternativmedizin, Tierprodukte, Körperpflegeprodukte und Kosmetika.

Zu den Apotheken gehören unter anderem öffentliche Apotheken (Offizinapotheken), Krankenhausapotheken (Spitalapotheken) und Praxisapotheken der Ärztinnen und Ärzte. Online-Apotheken sind virtuelle Apotheken im Internet, welche die Arzneimittel versenden (Versandapotheken). Die Armeeapotheke versorgt das Militär sowie die Bevölkerung in Krisensituationen. Apotheken können einzeln und in Ketten oder Gruppierungen organisiert sein.

Angestellte

In Schweizer Apotheken sind hauptsächlich Apothekerinnen und Apotheker, Pharma-Assistentinnen und -Assistenten (neu: Fachfrau Apotheke, Fachmann Apotheke) und Auszubildende tätig. Der Anteil weiblicher Angestellter ist deutlich höher. Die ApothekerInnen sind Arzneimittelspezialisten, welche ihr Wissen in einem mehrjährigen universitären Studium und in Apotheken erwerben. Die Pharma-Assistentinnen (Fachleute Apotheke) absolvieren eine Berufslehre. Daran schliessen Spezialisierungen und eine lebenslange Fort- und Weiterbildung an. In einigen Apotheken sind zusätzlich Drogistinnen und Drogisten tätig.

Anforderungen an die Fachberatung

Apotheken gehören zu den wenigen Unternehmen, in denen Fachleute des Gesundheitswesens direkt von der Strasse und ohne Termin jederzeit verfügbar sind.

Die Fachberatung in Apotheken soll idealerweise möglichst unabhängig, neutral, objektiv, patientenorientiert, kosteneffektiv und evidenzbasiert sein. In der Praxis ist allerdings ein grosser Einfluss der Arzneimittelwerbung wahrnehmbar.

Räumlichkeiten

Die typischen Räume einer öffentlichen Apotheke sind:

Die verschreibungs- und beratungspflichtigen Medikamente sind nicht frei zugänglich und befinden sich in Schubladen, in einem Lagerroboter und im Lager.

Gesetzliche Grundlagen

Die wichtigsten rechtlichen Grundlagen sind das nationale Heilmittelgesetz und die kantonalen Heilmittelverordnungen.

Informatiksysteme

Apotheken sind digitalisiert und mit Informatiksystemen ausgerüstet. Sie ermöglichen beispielsweise die rasche Erfassung von Kundendaten, Dienstleistungen, ärztlichen Verordnungen und Medikamentenbezügen, die Waren- und Lagerbewirtschaftung und die Abrechnung mit den Krankenkassen. Die Artikel sind mit Monographien, Patienteninformationen und Fachinformationen hinterlegt. Informatiksysteme haben Kassenfunktionen und mit ihnen können Rechnungen geschrieben werden.

Notfalldienst

Apotheken bieten ausserhalb der Öffnungszeiten einen Notfalldienst für die Region an, damit Medikamente bei einem dringenden Bedarf jederzeit bezogen werden können. Eine Alternative sind Notfallapotheken, die ausserhalb der üblichen Öffnungszeiten geöffnet haben.

Symbole

Typische Symbole für die Pharmazie sind das grüne Kreuz, der Äskulapstab mit Schlange sowie Mörser und Pistill. In Deutschland und Österreich sind Apotheken mit einem roten A gekennzeichnet. Die Angestellten sind traditionell mit einer weissen Schürze bekleidet, wobei heute zugunsten einer anderen einheitlichen Berufskleidung auch auf sie verzichtet wird.

siehe auch

Pharmazie, Arzneimittel, Pharmazie-Lehrbuch, Umweltschutz in der Apotheke, Warenkunde

Autor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 1.5.2023 geändert.
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