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Antikörper-Wirkstoff-Konjugate Arzneimittelgruppen

Antikörper-Wirkstoff-Konjugate sind Arzneimittel, die aus einem Antikörper bestehen, der über einen spaltbaren Linker mit einem niedermolekularen Wirkstoff verbunden ist. Sie werden hauptsächlich für die Behandlung von Krebserkrankungen eingesetzt. Der Antikörper vermittelt die Selektivität für die Zellen und der Wirkstoff hat zytotoxische Eigenschaften. Die Arzneimittel werden als intravenöse Infusionen verabreicht. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Müdigkeit, gastrointestinale Störungen, Blutbildstörungen, Infektionskrankheiten, Haarausfall, eine periphere Neuropathie, Hautausschläge und Schmerzen.

synonym: Antibody-drug conjugates, ADC

Produkte

Antikörper-Wirkstoff-Konjugate sind in der Schweiz als Infusionspräparate im Handel. Als erster Vertreter wurde in den USA im Jahr 2000 Gemtuzumab-Ozogamicin zugelassen.

Struktur und Eigenschaften

Antikörper-Wirkstoff-Konjugate bestehen aus einem monoklonalen Antikörper, der über einen spaltbaren Linker mit einem niedermolekularen Wirkstoff (Small Molecule) verbunden ist.

Wirkungen

Antikörper-Wirkstoff-Konjugate haben zytotoxische Eigenschaften gegen Krebszellen. Der Antikörper vermittelt die Selektivität für die Krebszellen, indem er an eine spezifische Struktur auf ihrer Oberfläche bindet. Das Konjugat wird üblicherweise in die Zelle aufgenommen. In den Lysosomen wird der Linker gespalten und der zelltoxische Wirkstoff wird freigesetzt, was schliesslich zum Zelltod führt. Antikörper-Wirkstoff-Konjugate werden entwickelt, um eine höhere Selektivität und einer bessere Aktivität zu erreichen. Aufgrund der besseren Selektivität ist eine tiefere Dosis der Chemotherapeutikums erforderlich.

Indikationen

Antikörper-Wirkstoff-Konjugate werden aktuell hauptsächlich für die Behandlung von Krebserkrankungen eingesetzt.

Dosierung

Gemäss der Fachinformation. Die Arzneimittel werden als intravenöse Infusion verabreicht. Aufgrund der Konjugation mit dem Antikörper ist die Halbwertszeit und das Dosierungsintervall im Vergleich mit anderen Zytostatika deutlich verlängert.

WirkstoffeKontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Das Interaktionspotenzial geht hauptsächlich von den Zytostatika und kaum vom Antikörperanteil aus.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören:

siehe auch

Drug Targeting, Monoklonale Antikörper, Krebs, Zytostatika

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.


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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 28.5.2023 geändert.
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