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Abametapir Arzneimittelgruppen Pedikulozide Metalloprotease-Inhibitoren

Abametapir ist ein insektizider und ovizider Wirkstoff aus der Gruppe der Pedikulozide für die äusserliche Behandlung eines Befalls mit Kopfläusen ab einem Alter von 6 Monaten. Die Effekte beruhen auf der Inhibition von Metalloproteasen, welche unter anderem beim Schlüpfen der Läuse aus den Eiern eine Rolle spielen. Die Emulsion wird auf das trockene Haar aufgetragen und während 10 Minuten einwirken gelassen. Anschliessend wird sie ausgewaschen. Im Unterschied zu anderen Kopflausmitteln reicht eine einmalige Anwendung aus. Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören lokale Reaktionen. Abametapir ist ein Inhibitor von CYP450-Isoenzymen.

synonym: Abametapirum, Ha44

Produkte

Abametapir wurde in den USA im Jahr 2020 als Emulsion für die äusserliche Anwendung zugelassen (Xeglyze®).

Struktur und Eigenschaften

Abametapir (C12H12N2, Mr = 184.24 g/mol) besteht aus zwei Molekülen Methylpyridin, welche kovalent miteinander verbunden sind. Der Wirkstoff liegt als Öl-in-Wasser-Emulsion vor.

Wirkungen

Abametapir hat insektizide und ovizide Eigenschaften, d.h. es tötet sowohl die Läuse als auch ihre Eier. Die Effekte beruhen auf der Inhibition von Metalloproteasen durch eine Komplexbildung von Metallionen wie Eisen, Kupfer und Zink. Dadurch wird unter anderem das Schlüpfen aus den Eiern verhindert.

Indikationen

Für die Behandlung eines Befalls mit Kopfläusen ab einem Alter von 6 Monaten.

Dosierung

Gemäss der Fachinformation. Die Flasche wird direkt vor der Anwendung geschüttelt. Die Emulsion wird in das Haar und auf die Kopfhaut einmassiert. Nach einer Einwirkzeit von 10 Minuten wird sie ausgewaschen. Die Hände werden anschliessend mit Wasser und Seife gewaschen.

Die Anwendung erfolgt im Unterschied zu anderen Lausmitteln einmalig ohne Wiederholung.

Kontraindikationen

Die Emulsion darf nicht eingenommen werden. Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Abametapir ist ein Inhibitor von CYP3A4, CYP2B6 und CYP1A2 und es sind entsprechende Arzneimittel-Wechselwirkungen möglich.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Rötungen, ein Ausschlag, ein Brennen, eine Kontaktdermatitis, Erbrechen, Augenreizungen, Juckreiz und Veränderungen der Haarfarbe.

siehe auch

Kopfläuse

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 3.8.2020 geändert.
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