Nortriptylin



synonym: Nortriptylinum, Nortriptylini hydrochloridum PhEur, Nortriptylinihydrochlorid, Desmethylamitriptylin
ProdukteNortriptylin war ursprünglich in Form von Filmtabletten im Handel (Nortrilen®). Es wurde in der Schweiz im Jahr 1964 zugelassen. Der Vertrieb wurde im Jahr 2016 eingestellt. Im Jahr 2025 wurde ein neues Generikum zugelassen (Nortriptyline Rivopharm®).
Struktur und EigenschaftenNortriptylin (C19H21N, Mr = 263.4 g/mol) liegt in Arzneimitteln als Nortriptylinihydrochlorid vor, ein weisses Pulver, das in Wasser wenig löslich ist. Es handelt sich um einen aktiven Metaboliten von Amitriptylin (Saroten®). Nortriptylin ist ein Derivat von Dibenzazepin.
Nortriptylin (ATC N06AA10 ) hat antidepressive, dämpfende, anticholinerge, zentral stimulierende und antihistamine Eigenschaften. Die Wirkungen beruhen in erster Linie auf der Hemmung der Wiederaufnahme von Noradrenalin in das präsynaptische Neuron. Nortriptylin ist weniger sedierend und anticholinerg als Amitriptylin.
Zur Behandlung von depressiven Erkrankungen.
DosierungGemäss der Fachinformation. Die Tabletten werden üblicherweise ein- bis dreimal täglich verabreicht. Die Behandlung wird einschleichend begonnen und ausschleichend beendet.
KontraindikationenBei der Behandlung müssen zahlreiche Vorsichtsmassnahmen beachtet werden. Die vollständigen Angaben finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.
Unerwünschte WirkungenZu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Sehstörungen, Kopfschmerzen, Schwindel, Tremor, Mundtrockenheit, Verstopfung, Übelkeit, Müdigkeit, Herzklopfen und vermehrtes Schwitzen.
siehe auchAmitriptylin, Trizyklische Antidepressiva
Literatur- Arzneimittel-Fachinformation (CH)
- Europäisches Arzneibuch PhEur
Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.
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