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Nicergolin Arzneimittelgruppen Mutterkornalkaloide

Nicergolin ist ein sympatholytischer und gefässerweiternder Wirkstoff aus der Gruppe der Mutterkornalkaloide für die Behandlung von Hirnleistungsstörungen im Alter. Die Effekte beruhen auf dem Antagonismus an α-Adrenozeptoren. Die Tabletten werden vor einer Mahlzeit eingenommen. Zu den möglichen unerwünschten Wirkungen gehören zentrale Störungen, gastrointestinale Beschwerden und ein tiefer Blutdruck. Nicergolin ist ein Substrat von CYP2D6.

synonym: Nicergolinum PhEur, Nicergoline

Produkte

In der Schweiz sind keine Arzneimittel mit dem Wirkstoff Nicergolin im Handel. In einigen Ländern ist es in Form von Filmtabletten verfügbar (Original: Sermion®, Generika). Nicergolin wurde in den 1960er-Jahren entwickelt.

Struktur und Eigenschaften

Nicergolin (C24H26BrN3O3, Mr = 484.4 g/mol) liegt als weisses bis gelbliches, feines bis körniges Pulver vor, das in Wasser praktisch unlöslich ist. Es ist ein Mutterkornalkaloid, ein Ester und ein bromiertes Pyridin-Derivat. Nicergolin wird halbsynthetisch hergestellt.

Wirkungen

Nicergolin (ATC C04AE02 ) hat sympatholytische und gefässerweiternde Eigenschaften. Die Effekte beruhen auf dem Antagonismus an α-Adrenozeptoren. Nicergolin senkt den Gefässwiderstand, hemmt die Thrombozytenaggregation und verbessert den Blutfluss. Die Halbwertszeit beträgt 2.5 Stunden.

Indikationen

Als unterstützende Massnahme bei Hirnleistungsstörungen im Alter mit den folgenden Leitsymptomen: Einschränkung der Konzentrationsfähigkeit, der Merkfähigkeit, der Gesamtorientierung und Schlafstörungen.

Dosierung

Gemäss der Fachinformation. Die Tabletten werden vor einer Mahlzeit eingenommen.

Kontraindikationen

Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen

Nicergolin ist ein Substrat von CYP2D6 und es sind entsprechende Interaktionen möglich. Weitere Wechselwirkungen wurden mit Antihypertensiva, Betablockern, Sympathomimetika, Antithrombotika und Medikamenten, welche die Harnsäure beeinflussen, beschrieben.

Unerwünschte Wirkungen

Zu den möglichen unerwünschten Wirkungen gehören:

siehe auch

Mutterkornalkaloide

LiteraturAutor

Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.

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Der Autor dieses Artikels ist Dr. Alexander Vögtli. Dieser Artikel wurde zuletzt am 4.5.2025 geändert.
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