Gelbe Narzisse

synonym: Narcissus pseudonarcissus, Osterglocke, Wild daffodil
ProdukteIn der Schweiz sind keine Arzneimittel im Handel, welche aus der Narzisse gewonnen werden. Das Alzheimermedikament Galantamin stammt aus dem Schneeglöckchen, das zur gleichen Familie gehört.
PflanzeDie Gelbe Narzisse (Narcissus pseudonarcissus) aus der Familie der Amaryllisgewächse (Amaryllidaceae) ist eine ausdauernde, krautige Pflanze, die zu den Monokotyledonen gehört. Sie bildet eine unterirdische Zwiebel aus und zeichnet sich dadurch aus, dass sie schon früh im Jahr blüht.
Unterart der Gelben Narzisse mit oranger Nebenkrone als Zierpflanze im botanischen Garten Grüningen, zum Vergrössern anklicken. Foto © PharmaWiki
InhaltsstoffeZu den Inhaltsstoffen gehören verschiedene Alkaloide wie beispielsweise Lycorin und Haemanthamin.
WirkungenEinige Alkaloide hemmen die Acetylcholinesterase und haben parasympathomimetische (cholinerge) Eigenschaften.
AnwendungsgebieteDie Gelbe Narzisse wird hauptsächlich als Zierpflanze verwendet. Indirekte Parasympathomimetika wie Galantamin werden für die Behandlung der Alzheimerkrankheit eingesetzt.
Unerwünschte WirkungenDie Gelbe Narzisse wird zu den Giftpflanzen gezählt. Zu den Symptomen einer Vergiftung gehören Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Speichelfluss und Krämpfe. Bei einer hohen Dosis kann sie einen tödlichen Ausgang nehmen. Behandelt wird unter anderem mit Aktivkohle. Ein spezifisches Antidot ist Atropin.
siehe auchLiteratur- Hulcová D. et al. Amaryllidaceae alkaloids from Narcissus pseudonarcissus L. cv. Dutch Master as potential drugs in treatment of Alzheimer's disease. Phytochemistry, 2019, 165, 112055 Pubmed
- Kempthorne C.J. et al. Identification of haemanthamine as a phytotoxic alkaloid in Narcissus pseudonarcissus L. (Daffodil) emerging buds. Nat Prod Res, 2023, 37(24), 4232-4238 Pubmed
- Lehrbücher der Giftpflanzen
Interessenkonflikte: Keine / unabhängig. Der Autor hat keine Beziehungen zu den Herstellern und ist nicht am Verkauf der erwähnten Produkte beteiligt.